Mühlenspiegel 18

41 LESEN BÜCHERSPIEGEL Glück ist machbar Erkenntnisse der Hirnforschung – spannend erklärt von Stefan Klein Text: Katrin Kussat Bild: Scan, Rowohlt www.gluecksformel.de L Glück ist machbar. Das war die erste Erkenntnis, die ich beim Lesen von Stefan Kleins „Glücksformel“ gewann. Für das Erleben von Glücksgefühlen sind wir selbst verantwortlich. Sich an kleinen Dingen zu erfreuen, zum Beispiel am ersten Krokus nach einem langen Winter, darum geht es. Un- tätigkeit dagegen lässt unser Glücksgefühl verkümmern. Stefan Kleins Buch, bei Rowohlt als aktualisierte Taschenbuchausgabe erhältliche, liefert seine Erklärungen aus rationaler, wissenschaftlicher Sicht. Es ist trotzdem (oder gerade deshalb) sehr unter- haltsam und lesenswert. Viele praxisnahe Beispiele machen es noch interessanter. Wer hätte gedacht, dass es 19 Arten des Lächelns gibt, aber nur eines „echt“ ist? Sich wohlfühlen, Kontakt zu ande- ren Menschen haben, Freundschaft und Liebe, lassen machen glücklicher. Und „Die Glücksformel“ erinnert daran, dass diese Dinge beeinflussbar sind. Von jedem Einzelnen selbst. Auf dem Weg zum Glück sollte man jedenfalls auf die eige- nen Signale hören. Interessant war es zu erfahren, dass ein Wutanfall nicht von der Wut befreit oder Tränen von der Trauer erlösen. Sicher ist es so, dass man danach erst einmal Erleichterung empfindet, aber langfristig gesehen ist es besser, auf positi- ve Emotionen zurückzugreifen. Haben die Gene Einfluss auf die Ent- wicklung der Persönlichkeit, ob ich mehr zu Fröhlichkeit oder Niedergeschlagenheit neige? Unsere Empfindungen kommen aus unserem Innersten. Darauf baut zum Beispiel die Verhaltenstherapie auf. Der Mensch kann lernen, sich seinen Ängsten entgegenzustellen, negative Emotionen in den Griff zu bekommen. Gute Gefühle kann man trainieren. Der Autor gibt Auskunft über „gelern- te Hilflosigkeit“ und in welchem Maße Gedanken und Fantasie auf unser Gemüt drücken können. Ich habe beim Lesen die- ses Buches für mich mitgenommen, dass es immer einen Weg nach vorn gibt. Ich darf Trübsal blasen und traurig sein, aber nicht zu lange. Sport ist zum Beispiel eine gute Antwort auf Niedergeschlagenheit. Und wer Sport nicht mag, muss eine andere Be- schäftigung finden, Staubsaugen, Fenster putzen, Bügeln ... Ich wäre allerdings eher für den Sport! Auch Robinson Crusoe findet der Leser in Stefan Kleins Buch vom Glück wieder, und der wäre ja nun wirklich dafür präde- stiniert gewesen, unglücklich zu sein. Aber auch er fand seinen Weg aus dem Übel, indem er das Glas als halbvoll und nicht halbleer wahrnahm. Auch das Glücksempfinden in einer Gemeinschaft und die Selbstbestimmung innerhalb dieser Gemeinschaft, themati- siert der Autor. Die beschriebenen Beispiele sind sehr nachvollziehbar und spannend und noch dazu oft denkbar simpel. Wie einfach sich manchmal auch hier die „Machbarkeit von Glück“ verwirk- lichen lässt, beschreibt Klein mit der einfachen Maßnahme, die Öffnungszeiten von Kitas zu verlängern, um Eltern ein wenig den Stress zu nehmen – und macht sie damit ein Stück weit glücklicher. So einfach ist das… Am 20. März war der Weltglückstag der Vereinten Nationen. Dieser Tag soll die Bedeutung von Glück und Wohlbefinden als universelles Ziel bewusstmachen. Was ist denn nun Glück? Im Duden heißt es dazu: Ein „Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung“. In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen noch sehr viel Glück. Meister und Innungsfachbetrieb PUMPEN BRUNNENBAU POOL-Technik Wasseranlagen aller Art Reparatur-Wartung Verkauf-Installation 030 - 912 11 20 Schildower Str. 30 an der B96 a 13159 Berlin e-Mail: ohl@pumpenohl.de PUMPEN OHL www.pumpenohl.de

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