Mühlenspiegel 18
CHRONIK BILDERGESCHICHTE 15 Schildow um 1930 Auf dem Weg nach Mühlenbeck kommt man am Restaurant „Vicino“ vorbei. Die Pension „Zur Fichte“ weist noch auf den alten Namen der Gaststätte hin. 1911 erwirb Emil Hempler aus Pankow das Gebäude, das früher einmal eine alte Bäckerei war. Die Gaststätte „Fichte“ war allen Schildowern gut bekannt. Hier traf man sich bei Klaviermusik zum Skat. Im Laufe der Zeit wechselten die Besitzer. Bis 1991 holte Frau Ina Eschner einige Künstler in die Gaststätte. Beliebt waren hier die Otto-Reutter-Abende von Walther Plathe. Danach wechselten die Besitzer, heute wird das Gebäude durch das italienische Restaurant „Vicino“ und die Pension „Zur Fichte“ genutzt. Schildow um 1930 Mit dem Ausbau der heutigen Mühlenbecker Straße nahm auch der Automobilverkehr durch Schildow zu. Damals gab es nur eine schmale Pflasterstraße mit einem unbefestigten Sommerweg für die Pferdefuhrwerke. Das Ende der 1920er Jahre gebaute Haus wurde Anfang der 30er zur Tankstelle ausgebaut. Neben der Tankstelle gab es im Haus noch einen Laden, der Fahrräder, Ersatzteile und Zigarren verkaufte. Eine kleine Werkstatt reparierte Fahrräder und kümmerte sich auch um den Kundendienst für Autos. Die alte Werkstatt steht heute immer noch hinter dem Haus. Mühlenbeck um 1900 Die nach dem Brand von 1819 wieder aufgebaute Mönchmühle profitierte vom Bau der Eisenbahn 1901. Die alte Wassermühle wurde als Ausflugsort entdeckt. In den 1920er Jahren wurde ein Anbau mit Tanzlokal und Ausschank erforderlich. Im Gasthaus „Zur alten Mönch- mühle“ stellte der Wirt an schönen Sommertagen rund um den Mühlteich Stühle und Tische auf. Für 75 Pfennige bekam man eine ordentli- che Portion Bratkartoffeln mit Hausmachersülze und danach für 55 Pfennige ein Kännchen Bohnenkaffee. Die Gaststätte wurde zu einem beliebten Treffpunkt. Eine Geschichte des Mühlenbecker Landes in Fotos von einst und jetzt – Teil 8
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