Mühlenspiegel 17
49 GRUNDSCHULE SCHULEN die Gesundheit der Lehrer!“ Und tatsächlich zeigt die Statis- tik, dass an der Mühlenbecker Grundschule rund ein Viertel weniger Unterricht ausfällt, weil Lehrer krank sind, als im Lan- desdurchschnitt. Auch das Niveau des Unter- richts ist hoch: Jedes Fach wird von ausgebildeten Fachlehrern unterrichtet, was an Grund- schulen vergleichsweise selten ist. Es gibt sowohl evangelischen als auch katholischen Religions- unterricht. Im Rahmen der offe- nen Ganztagsschule bieten seit 2006 Lehrer, Eltern und Externe vielfältige Kurse an: Von „As- trophysik für Entdecker“ über „Hockey“ und „Kochen um die Welt“ bis zu „Windows, MS Of- fice und der ganze Rest“. Selbstständigkeit ist Lebenstüchtigkeit Viele Schüler im Mühlenbe- cker Land legen ihren tägli- chen Schulweg mit dem Bus zurück. Auf Initiative von El- tern entstand eine Kooperation zwischen dem Landkreis, der Gemeinde und der Oberhavel Verkehrsgesellschaft OVG: Seit einem Jahr gibt es einen Bus- begleiter. „Eine Aufgabe dieses Begleiters ist es zum Beispiel, dafür zu sorgen, dass vor al- lem die größeren Schüler sich benehmen und den Busfahrer nicht stören“, erklärt Claudia Geßner von der Schulverwal- tung. Das funktioniert ziemlich gut. Erstklässler dürfen in Müh- lenbeck übrigens länger schlafen und in aller Ruhe – unbehelligt vom morgendlichen Trubel – zur zweiten Stunde kommen. Allerdings legt Rektor Kör- ber schon bei den Kleinsten großen Wert darauf, dass sie alleine in die Schule kommen: „Ein Schwerpunkt bei uns ist die Erziehung der Schüler zur Selbstständigkeit. Das ist Le- benstüchtigkeit!“ Dazu gehören die morgendliche Bustour, der Abschied spätestens auf dem Schulhof vor dem großen „Stopp für Eltern!“-Schild und die selbstgewählten Klassenräte ab der 1. Klasse, in denen Schüler ihre Probleme in Eigenregie klä- ren – ein Projekt initiiert mithil- fe des Vereins "Seniorpartners in School". Rainer Körber, selbst bereits zweifacher Opa, weiß genau: „Kinder brauchen Stol- persteine im Leben, um daran zu wachsen und Strategien zu lernen – Strategien mit Proble- men und Provokationen umzu- gehen.“ Schaffen es die Schüler nicht, selbst Lösungen zu fin- den, steht im nächsten Schritt Schulsozialarbeiterin Name? bereit (der mühlenspiegel be- richtet in dieser Ausgabe?), um zwischen Kindern, Lehrern und Eltern zu vermitteln. Grundschule in Zukunft Die Entwicklung bleibt nicht stehen: Im Sommer 2016 eröff- nete die Gemeinde einen neuen öffentlichen Spielplatz direkt an der Buswendeschleife, wo sich Schüler nach getaner Ar- beit ein bisschen Ablenkung holen können. Auch innerhalb der Schule wird modernisiert: Nach und nach werden alle Un- terrichtsräume mit praktischen Active Boards ausgestattet, die langfristig die Kreide-Tafeln ersetzen können. Im kommen- den Jahr wird zudem ein neuer Computerraum die Zahl der Schüler am Bildschirm auf 60 verdoppeln. Schon jetzt wird ab der ersten Klasse „Medienbil- dung“ betrieben. Und auch Schulleiter Körber wird der Grundschule Mühlen- beck wohl noch eine Zeit lang erhalten bleiben: „Ich habe Er- folgserlebnisse, wenn ich in die Klassen komme. Das gibt mir jeden Tag die Kraft weiterzuma- chen“, erklärt der passionierte Geschichts- und Geografieleh- rer. Die Unterrichtsräume der Grundschule sind modern, hell und sauber und u.a.mit moder- nen White-Boards ausgestattet Der Schülerinnen und Schüler, die den Bus nutzen, werden von Mitarbeiterinnen des Ord- nungsamtes sicher über die Hauptstraße geleitet Ehrenamtliche Mithelfer ders Vereins Mühlenkinder verköstigen während eines Schulfestes die Kids mit leckeren Bratwürstchen Text: Rita Ehrlich Fotos: Fotogruppe SichtWeisen www. grundschule-muehlenbeck.de Frohgelaunte Schüler der Mühlenbecker Grundschule. Fototermine für unsere gemeindliche Öffentlichkeitsarbeit machen den Kids sichtlich Spaß.
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