Mühlenspiegel 17

JAHRESWECHSEL BÜRGERMEISTER Nachhaltigkeit fest verankert werden können. In einem ersten Schritt hat sich die Verwaltung in der Beschaffung bereits auf umweltschonende Produkte ein- gestellt, so werden beispielsweise Druckprodukte der Gemeinde – übrigens auch der mühlenspie- gel – auf Recyclingpapier produ- ziert. Auch bei Planungen sind nicht allein Preis und Qualität, sondern auch die Nachhaltigkeit ausschlaggebend. Ein deutlicher Schwerpunkt unserer Arbeit als Gemeinde ist das Wohl unserer Kinder. 2016 hat die Gemeinde 1,37 Mio. Euro in die Kitas, Horte und Schulen des Mühlenbecker Landes investiert. Von diesem Geld wurden nicht nur Unter- halt, Reparaturen und Ausstat- tung finanziert, sondern auch zusätzliche Spielmaterialien, Veranstaltungen wie Sommer- feste und Puppentheater, die Weiterbildung der Betreuer und schulische Projekte. Hinzu ka- men in 2016 weitere dreieinhalb Millionen für den geplanten Neubau der Kita an der Heide- krautbahn – gut angelegtes Geld für unsere Kinder. Am Herzen liegt uns auch die außerschulische Bildungs- arbeit: Die Gemeinde finan- ziert vier Jugendhäuser, eines in jedem Ortsteil, und vier hauptamtliche Jugendarbeiter. Mehrere große Projekte, darun- ter ein Work-Camp in Ausch- witz, sowie das Adventsfestival nur für Jugendliche waren die Höhepunkte in diesem Jahr. Ziel ist es, die Jugendlichen präventiv zu fördern, zu schulen und zu unterstützen. Hier investieren wir in die Zukunft der Gemein- de. In diesem Zusammenhang freue ich mich besonders über den neu entstandenen Jugend- beirat im Mühlenbecker Land, der jungen Menschen nun auch eine politische Stimme verleiht. Als Bürgermeister repräsen- tiere ich die Gemeinde Mühlen- becker Land nicht nur über au- ßergewöhnliche Highlights und Events, sondern auch und vor allem über die tägliche Arbeit der Verwaltung. Ich verstehe das Rathaus als ein Dienstleistungs- unternehmen für unsere Bürger, in welchem diese stets freund- lich, hilfsbereit und sachkundig bedient werden. Im Einwoh- nermeldeamt hat sich das neu eingeführte digitale Antragsver- fahren sehr bewährt. Mit der Umgestaltung der Arbeitsplätze, die den Bürgern Sitzgelegenhei- ten direkt am Schreibtisch der Sachbearbeiter bieten, erfolgt die Bearbeitung in diskreter und entspannter Atmosphäre. Unsere Wartezeiten sind gering. Davon können Städte wie Berlin nur träumen. Auch die Mühlenbecker Land App, kostenlos im App Store und bei Google Play er- hältlich, ist eine Erfolgsgeschich- te: Sie wurde bereits über 2000 Mal heruntergeladen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger informieren sich regelmäßig mit dieser App oder auf der Internetseite www.muehlenbe- cker-land.de – nicht nur über die Verwaltung, sondern über vieles, das in unserer Gemeinde interessant und wichtig ist. Im Frühjahr 2017 werden wir ein umfangreiches, kostenloses Up- grade der App veröffentlichen, mit neuen und verbesserten Funktionen. Zurückblicken möchte ich an dieser Stelle auch auf ein Jahr Arbeit mit Menschen, die aus Not, Vertreibung und Krieg zu uns geflüchtet sind. Die bei uns geleistete Flüchtlingshilfe, die eine fließende Integration dieser Menschen in unsere Gesellschaft ermöglicht hat, ist beispielhaft. Dabei hat die Verwaltung durch die Bereitstel- lung der Sportstätten und die inhaltliche Begleitung Hand in Hand mit der Flüchtlingshilfe zusammengearbeitet. Und so durften wir für unsere erfolg- reiche sportliche Flüchtlingsar- beit eine Urkunde der Stiftung „Lebendige Stadt“ entgegenneh- men, die unser Engagement ehrt (siehe „Nachrichten aus dem Rathaus“). Ich bin stolz darauf, dass sich das Mühlenbecker Land weltoffen und interkultu- rell aktiv präsentiert und sich für Toleranz, Solidarität und Völkerverständigung einsetzt. So war es für mich selbstver- ständlich am Internationalen Friedenstag (21. September) die Friedensflagge der Initiative „Mayors for Peace – Bürger- meister für den Frieden“ zu hissen. Auch die Regenbogen- fahne wehte am 23. Juli, dem Christopher Street Day, vor dem Rathaus. In diesem Kontext möchte ich an unsere internationale Begegnung mit Italien im Juli erinnern: Dieser wunderbare Freundschaftsbesuch hat bei allen Teilnehmern Eindruck und Dankbarkeit hinterlassen, Türen geöffnet und gezeigt, dass wir Menschen im Mühlenbecker Land über unseren eigenen Tellerrand hinausschauen. Aber nicht alle unsere Vor- haben und Wünsche konnten wir im letzten Jahr verwirkli- chen. So arbeiten wir weiterhin an der Reaktivierung der alten Stammstrecke der Heidekraut- bahn. Auch die Erhaltung der Brücke des Zehnrutenweges ist nach wie vor nicht sicher. Leider gibt es Problemlagen, in denen sich Interessen nicht ohne Weiteres verbinden können. Das gilt insbesondere dann, wenn es um Geld und übergeordnete Instanzen geht. Dennoch denk ich, dass unsere Gemeinde auf einem guten Weg ist. In den kommenden Jahren dürfen wir uns auf weitere beeindruckende Veränderungen freuen: Beispielhaft nennen möchte ich hier den Bau des Seniorenpflegezentrums der Oberhavel-Kliniken. Ebenfalls von vielen Bürgern erwartet wird die Wiederherstellung des historischen Schlossparks in Schönfließ. Noch mehr geplante Bauvorhaben finden Sie in der Übersicht „Worauf wir uns freu- en können“ auf Seite 28 in dieser mühlenspiegel-Ausgabe. Ein großes Projekt, auf das ich mich persönlich sehr freue, wird der “Wegweiser 2030”. Im letzten Jahr erarbeiteten Mitarbeiter unserer Verwaltung Prognosen zur Bevölkerungs- entwicklung im Mühlenbecker Land, auf deren Basis der Investitionsbedarf der kommen- den Jahre ermittelt wird. Diese Daten werden als Grundlage für eine umfassende und transpa- rente Projektplanung dienen: Ab 2017 arbeiten wir gemeinsam mit der Kommunalpolitik und mit Ihnen – über eine breite Bürgerbeteiligung – einen Weg- weiser bis zum Jahr 2030 aus. Was ist Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde wichtig? Dazu demnächst mehr. Das Jahr 2016 hat wieder einmal gezeigt, was wir bewegen können, wenn wir gemeinsam anpacken. Bedanken möchte ich mich bei allen, die mit unglaub- lichem Engagement, mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten gemeinsam für unsere Gemeinde das Beste bewirken. Wie sich auch im Kontext der Flüchtlingshilfe zeigt, geht es oftmals nicht ohne intensive Diskussion und manchmal auch nicht ohne Aus- einandersetzung. Umso wichti- ger ist es, dass wir bei unseren Bemühungen fair miteinander umgehen und dem Anderen mit Respekt und Toleranz begegnen. Dies und die Sorge um die Men- schen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft sind unverzicht- bar für eine glückliche Gesell- schaft. In diesem Sinne wünschen ich Ihnen, liebe Nachbarn, auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Ge- meindeverwaltung, eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit, schöne Stunden im Kreise der Familie, mit Freunden und Nachbarn. Für das neue Jahr 2017 wünsche ich Ihnen zudem Gesundheit und, dass möglichst viele Ihrer Vorhaben und Wün- sche in Erfüllung gehen. 31

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