Mühlenspiegel 17

CHRONIK BILDERGESCHICHTE Eine Geschichte des Mühlenbecker Landes in Fotos von einst und jetzt – Teil 7 15 Zühlsdorf um 1910 Blick vom Dach des Gasthofes zum „Alten Hirtenhof“ auf das Dorfzentrum um die Kirche. Der Hirtenhof war damals mit 3 Etagen das höchste bewohnte Haus in Zühlsdorf. Da der Hirtenhof oben ein flaches Dach hatte, boten sich dem Fotografen gute Möglichkeiten seine Technik aufzubauen. Gut erkennbar ist noch der alte „Lindenwirt“, in dem heute die Physiotherapie untergebracht ist und der „Heidek- rug“, damals "Schützenhaus". Neben der Gaststätte „Zum Lindenwirt“ stand eine 800-jährige Linde, die einem Blitzschlag zum Opfer fiel und danach gefällt werden musste. Schönfließ um 1900 Wo sich heute die Siedlung Bieselheide befindet, gab es seit den 60er Jahren eine Kaserne der Stasi, über deren Aufgaben und Funktion da- mals kaum jemand Genaueres wusste. Neben Wacheinheiten für Botschaften, speziell die der UdSSR, die in Polizeiuniformen ihren Dienst versahen, gehörten die Funkaufklärung und Funkabwehr zu den Aufgaben auf dem Kasernengelände. Hier wurde Technik betrieben, die aus den Funk- und Fernmeldeverbindungen der BRD und Westberlins möglichst viele Gesprächsinhalte abschöpfen sollte. Für die Anwoh- ner wurde die Kaserne als Ausbildungsobjekt der Wach-und Sicherungseinheit Schönfließ/Glienicke getarnt. Schildow um 1920 Mönchmühle entwickelte sich nach dem 1. Weltkrieg zum Wochenendparadies für Ausflügler. Die Eisenbahn durchfuhr zwar das Gebiet, es gab aber keinen Bahnhof. Die Einwohner erzählten, dass es jedoch einen inoffiziellen Halt gab. Alles war noch uneben und ohne Bahn- steig, die Herren halfen den Damen aus dem Zug. Am 15.10.1927 war es dann soweit: Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Bahnhof Schildow-Mönchmühle eröffnet. Der Bahnhof wurde von den Berliner Ausflüglern gerne angenommen, Mönchmühle blühte auf.

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