Mühlenspiegel 16

ROCK KULTUR In den kommenden Jahren geht es den Mitgliedern von Meloto- rium darum, die Band zusam- men zu halten und sich musika- lisch weiterzuentwickeln. Allein das ist eine Herausforderung. Denn aktuell probt Melotori- um alle zwei Wochen in einem provisorischen Musikraum in Mühlenbeck, direkt neben der Kirche. Weder Jasmin, noch Sören wissen, wie lange sie dort bleiben dürfen. „Bislang hat sich niemand beschwert, dass wir dort spielen. Aber da das Haus baufällig ist, kann es sein, dass es bald abgerissen wird“, erklärt Sören. Ein weiteres Problem ist die Zahl der Bandmitglieder. Selten schaffen es alle Sieben, zu einer Probe zu kommen. Und Gitar- rist Tobias ist für ein Jahr in die USA gegangen. Das behindert den Fortschritt. „Man merkt schon, dass wir musikalisch nicht alle auf ei- Text: Robert Rienass Fotos: Fotogruppe SichtWeisen nem Niveau sind. Gerade beim Songschreiben“, gibt Sören zu. „Trotzdem kommen wir bisher gut voran. Und ich hoffe, dass wir noch professioneller wer- den“, ergänzt er. Sören selbst ist Profi genug. Er spielt seit seinem fünften Le- bensjahr Gitarre. Auch Jasmin ist ambitioniert. Die Lead-Sän- gerin nimmt seit einiger Zeit gemeinsam mit Emeli Gesangs- unterricht. Innerhalb der Band geben jedoch andere den Ton an. Der 16-jährige Paulus ist Bandleader. Er hält Melotorium zusammen. Und bestimmt die musikalische Leitlinie. „Bis- lang haben wir viel gecovert, unter anderem Lieder von Queen oder den Ärzten. Wenn wir eigene Songs schreiben, verfeinert Paulus oft von mir komponierte Melodien, die ich ihm auf dem Klavier vorspiele“, berichtet Jasmin. Bislang hat die Band einen selbst geschriebenen Titel vor Publikum gespielt. Das soll sich bald ändern. Melotorium möchte professionell Lieder aufnehmen, so wie Paulus, Philipp, John, Tobias und Sören zur Facharbeit. Damals spielten die Jungs ihren eigenen Song im Tonstudio des Friedrich- stadtpalasts ein. Eine über- wältigende Erfahrung, die sie gern wiederholen würden. In wenigen Jahren will die Band viele eigene Titel geschrieben und einen eigenen Stil kreiert haben. Melodisch soll es dabei vor allem um eins gehen: Riffs. „Wir haben wenige Stücke, zu denen Emeli und Jasmin viel singen. Wir mögen sehr die in- strumentalen Teile“, sagt Sören. „Die Pausen zwischen meinen Gesangparts reichen oft, um entspannt Mittag zu essen“, fügt Jasmin scherzend hinzu. Melotorium sind (v.l.) Philipp Apitz, Jasmin Thelen, John Knack, Paulus Hildebrand, Emeli Harder und Sören Förster

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