Mühlenspiegel 16
32 J asmin Thelen und Sören Förster sehen nicht wie typische Metalfans aus. Sie tragen keine schwarzen Klamotten, keine langen Haare und auch keine Tattoos. Statt- dessen ein schlichtes graues Oberteil und ein rot-bedrucktes T-Shirt, blaue Jeans, Brille und Zahnspange. Aussehen allein ist nicht entscheidend, das bestätigt der Look der beiden. Wäre da nicht die Schwärmerei von Blondie und Deep Purple. Begeistert erzählen Jasmin und Sören von ihren musikalischen Vorbildern. Eigentlich sind die beiden viel mit Lernen beschäftigt. Jasmin hat gerade die Schule beendet und beginnt ab Okto- ber ein duales Studium. Sören ist in der Oberstufe, macht gerade sein Abitur. Doch es sind Sommerferien. An diesem We proudly present Melotorium Tag sitze ich gemeinsam mit den beiden im Eiscafé Busse in Hohen Neundorf. Jasmin schleckt Spaghetti-Eis, Sören bevorzugt Bananen-Split. Die beiden erzählen viel. Sie sind aufgeweckt und freundlich. Sie kennen sich seit der Kindheit. Beide kommen aus Schildow. Nach der Grund- schule wechseln sie auf die Regine-Hildebrandt-Schule nach Birkenwerder. Hier lernen sie Emeli Harder, Paulus Hilde- brand, Philipp Apitz, John Knack und Tobias Sagelsdorf kennen, die Mitglieder ihrer Band Melotorium. In der neunten Klasse legen die Jungs den Grundstein für die Musikgruppe. „Paulus, Philipp, John, Tobi und ich schrieben eine Facharbeit über den Prozess des Songwritings. Wir arbeiteten wochenlang an einem eigenen Lied. Während des Projekts kam uns der Gedanke an eine eigene Band“, berichtet Sören stolz. Bis auf Tobi traten alle Melotorium- Anhänger auch der Schulband bei. Paulus, Philipp und Sören sind noch heute Mitglieder. Nachdem einige die Schulband wieder verließen, gründen die sieben Freunde Melotorium. Das Ziel: Weiterhin gemeinsam musizieren. Das war im Winter 2014/2015. Heute spielt die Gruppe auf lokalen Festen, Geburtstagen und kleineren Musikfestivals. Ihr bester Auf- tritt, sagt Jasmin, sei Anfang Juli auf einer privaten Feier in Birkenwerder gewesen. „Das Publikum ist richtig abgegan- gen, als wir gespielt haben. Der Gastgeber war sehr begeistert. Und wir hatten großen Spaß.“ Musikalisch hat Melotorium Metal-Rock, Funk und Pop im Repertouire. Auf Geburtstagen spielt die junge Band Wunsch- titel der Gastgeber. „Wir wollen ein sehr breites Publikum an- sprechen. Kinder, Jugendliche, junge Familien und Rentner“, sagt Sören. „Deshalb passen wir uns unseren Gästen an“. Grundsätzlich präferieren die Bandmitglieder den harten Rock. John, der Bassist, liebt Grunge und Punk, Paulus und Sören stehen auf Progressive. Jasmin bevorzugt Opera Metal. Eine Mischung, die Stoff für ein musikalisches Feuerwerk bietet und einige Mitglieder träumen lässt. „Einmal in Wacken spielen, das wäre genial“, meint Sören. Er weiß, dass es bis dahin noch ein sehr weiter und harter Weg ist. Doch träumen darf man ja. Eine junge Rock-Band aus dem Mühlenbecker Land und Birkenwerder
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