Mühlenspiegel 16

27 OBERHAVEL GESPRÄCH bereich und die komfortablen Innen- und Außensportanlagen. All diese baulichen Gegebenheiten fördern eine Atmosphäre, in der sich sowohl der Einzelne als auch die Gemeinschaft von Schülern und Lehrern prächtig entfalten können. Und der Plan ist aufgegangen: Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule hat sich neben der Regine-Hildebrandt-Gesamt- schule im S-Bahnbereich voll etabliert. Diese Entwicklung wird auch anhand der gestiegenen Erstwünsche im Ü7-Verfahren deutlich. Aufgrund des Wechsels der Schulform von einer Oberschule in eine Gesamtschule konnte ab dem Schuljahr 2013/14 die gymnasiale Oberstufe eröffnet werden. Zu meiner besonderen Freude hat der erste Jahrgang seine Abiturprüfungen vor Kurzem erfolgreich abgelegt. In den vergangenen Jahren hat sich in der Gemeinde Mühlenbecker Land und im gesamten Landkreis die Situation für Mieter, die nur geringe Mieten zahlen können, deutlich verschlechtert. Die Nachfrage nach günstigen Wohnungen übersteigt das Ange- bot zunehmend, was zu steigenden Mieten führt. Aus diesem Grund ist die Gemeinde in diesem Jahr an den Landkreis herange- treten, gemeinsam Überlegungen anzustel- len, wie sozialverträglicher Wohnungsbau realisiert werden kann. Wie realistisch ist solch ein Projektvorhaben und wie sind Ihre Überlegungen dazu? Dass anhaltend viele Menschen nach Oberhavel ziehen, ist für mich zuallererst ein erfreulicher Beleg dafür, dass es sich gut bei uns leben lässt. Unser Landkreis ist gleichermaßen hoch attraktiv für Alteinge- sessene und Zugezogene. Dies unterschei- det uns von vielen anderen Regionen in Ostdeutschland. Doch der Zuzug verursacht natür- lich auch Wachstumsschmerzen, die nur gemeinsam in der kommunalen Familie, also in enger Zusammenarbeit zwischen Landkreis, Städten und Gemeinden, therapiert werden können. Neben dem wei- teren Ausbau der sozialen Infrastruktur, der Förderung von Schulen und anderer Bildungseinrichtungen müssen wir uns in den kommenden Jahren verstärkt der Errichtung von bezahlbarem Wohnraum widmen. Vor allem der Süden unseres Kreises ist dabei unter Druck geraten. Bereits zu meiner Kandidatur als Landrat habe ich erklärt, dass ich mich dieses Themas verstärkt annehmen werde, wenngleich in dieser Schlüsselfrage zuvor- derst die Kommunen gefordert sind, indem sie beispielsweise ausreichend Baugebiete ausweisen und nachhaltige Wohnentwick- lungskonzepte entwerfen. Zugleich müssen die durch Bundes- und Landesregierung aufgelegten Förderprogramme genutzt und bezahlbares Wohnen dort ermöglicht werden, wo es am dringendsten gebraucht wird. Denn nur so ist sichergestellt, dass für jeden Ort auch passgenaue Lösungen entwickelt werden. Es liegt in unserem gemeinsamen Inte- resse, sowohl für Senioren und Alleinerzie- hende als auch für Familien mit geringem Einkommen geeigneten Wohnraum vor- zuhalten. Für dieses kreisweite Vorhaben haben wir bis zu 20 Millionen Euro vorge- sehen. Mit diesem Grundstock werden wir unseren Betrag leisten. Hier sind Modelle

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