Mühlenspiegel 15
CHRONIK BILDERGESCHICHTE Bilder des Wandels 14 Summt um 1930 Erbaut wurde das Hubertuseck 1930/31. Die rechte Haushälfte wurde von einem Lebensmittelladen und die linke Haushälfte von einem Café genutzt. Auf dem Hof war eine Glaserei untergebracht. In den Sommermonaten wurden die Wohnräume im ersten Stock Pensions- gästen angeboten. Nach dem Krieg wurde das Haus als Außenstelle der Kasernierten Volkspolizei (KVP) genutzt. Der Hauptsitz der KVP befand sich im alten Fischerhaus. Ende der 60er Jahre zog eine HO-Lebensmittelverkaufsstelle in das Gebäude, die bis Anfang der 80er dort ansässig war. Der Lebensmittelladen wurde danach noch wenige Jahre durch einen privaten Betreiber fortgeführt. Jetzt wird das Haus als Wohnhaus genutzt. Auch heute noch kann man die Eingänge für das Café und den Lebensmittelladen erkennen. Mühlenbeck um 1920 Die Mönchmühle ist eine der ältesten Wassermühlen in Brandenburg. Das Wasserrad ist Teil des Wappens der Gemeinde. Um das Jahr 1230 gründeten Zisterziensermönche die Mönchmühle. Zunächst wurde ein etwa 100 m langer und 20 m breiter Staudamm gebaut. Es wurden etwa 15.000 m³ Erde bewegt, um schließlich eine Wasserfallhöhe von 4 m und ausreichend Wasserkraft für einen kons- tanten Mahlbetrieb zu erzeugen. Dies war für die damalige Zeit eine außergewöhnliche Leistung. Die Mühle war bis 1973 in Betrieb. Das alte Foto zeigt den 1915/16 erfolgten Anbau des Saales, der Zwischenbau, der danach entstanden ist, ist gerade noch im Bau. Zühlsdorf um 1920 Restaurant „Zum gemütlichen Waldhasen – Kalte und warme Speisen, Kaffee Küche und Schultheiss Biere“, das war die Werbung des In- habers und Besitzers Max Haase. In der Kaffee Küche konnten Familien ihren mitgebrachten Kaffee brühen, das war in den Zeiten knapper Familienkassen sehr wichtig. Mit dem Bau der Heidekrautbahn und der Inbetriebnahme des Busverkehrs von Berlin entwickelte sich auch Zühlsdorf zu einem beliebten Ausflugsort. 1923 erbaute Max Haase sein Waldrestaurant, das bald um eine Tanzfläche erweitert wurde. Mehrere Besitzer führten das Restaurant bis 1959, dann musste es geschlossen werden. 1982 kaufte die Familie König das Haus. Es war immer der Traum von Monika König, die Gaststätte wieder zu eröffnen. Das gelang ihr erst am Tag der Wiedervereinigung, dem 03.10.1990.
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