Mühlenspiegel 14

CHRONIK BILDERGESCHICHTE Eine Geschichte des Mühlenbecker Landes in Fotos von einst und jetzt – Teil 4 15 Schildow um 1900 Mit dem Bau der Heidekrautbahn entstand auch 1901 der Bahnhof in Schildow. Bahnhöfe wurden zu dieser Zeit in einiger Entfernung vom Ort gebaut, um den Gefahren, die durch Funkenflug entstehen können vorzubeugen. So auch in Schildow. Das alte Foto zeigt den Blick um 1905 vom Bahnhof zum Dorf Schildow. Schildow hatte damals 422 Einwohner und ließ aus Landverkäufen die Straßen pflastern. Die wichtigsten Arbeiten sind erst 1912 verrichtet. Die Nähe zu Berlin, die gute Straßenanbindung nach Berlin und die Heidekrautbahn führen zu einer schnellen Entwicklung von Schildow. Schönfließ um 1900 Wahrscheinlich um das Jahr 1250 wurde das Dorf Schönfließ gegründet, nachdem die Askanier 1230 den Barnim erworben hatten. In diese Zeit fällt auch der Baubeginn der Dorfkirche als romanischer Quaderbau. Daneben, jeweils auf der linken Bildhälfte, ist das Gebäude der Feuerwehr zu sehen. Sie war eine der ersten Feuerwehren in unserer Gegend. An der Kirchhofmauer wurde aus Feldsteinen das erste Gerätehaus, das damalige Spritzenhaus, gebaut. Der spätere Anbau ist heute nicht mehr vorhanden. Im Jahr 1904 gründeten die beiden Brandmeister von Lübars und Hermsdorf (beide Orte gehörten damals zum Kreis Niederbarnim) die Freiwillige Feuerwehr Schönfließ. Summt um 1950 Die Gaststätte „Summter See“ wurde als Pension und Gaststätte betrieben. Sie war schon vor mehr als 110 Jahren ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner. Obwohl es die Vereinbarung mit der Heidekrautbahn gab, dass keine Buslinie die Heidekrautbahn kreuzen darf, setzten sich die Summter Gaststättenbesitzer durch und erreichten, dass es ab den 20er Jahren eine Busverbindung von Pankow nach Summt gab. Bei seiner Eröffnung war der „Summter See“ deutlich kleiner. Es erfolgten später eine Aufstockung und eine Erweiterung des Gebäudes. Nachträglich wurde eine Veranda angebaut, die später auch verglast war, so wie wir sie heute kennen. Heute ist der linke Teil des „Summter Storch“ zu Wohnungen umgebaut, einige Zimmer stehen auch noch für Pensionsgäste zur Verfügung.

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