Mühlenspiegel 13
41 MITMENSCHEN FLÜCHTLINGE Hier finden Sie mich: Hauptstraße 22 Mühlenbeck Di. + Do. 14:00 - 18:00 Uhr Mi. 9:00 - 13:00 Uhr Ihre Kobold-Kundenberaterin Bianka Lehmann Ihre Kobol -Kundenberaterin Bia ka Lehmann Haushaltshilfe/Babysitter gesucht Junge Familie in Mühlenbeck-Summt (Mann/Frau berufstä- tig, 1 Tochter 6 J., 1 Sohn Säugling) sucht zum nächstmög- lichen Zeitpunkt nette Person (m/w) als Haushaltshilfe und Babysitter mit Kochkenntnissen und Führerschein. Arbeits- zeiten und Arbeitslohn auf Verhandlungsbasis. Festanstel- lung möglich. Kontakt: Familie Becker Mail: jb@en-paz.de Fon: 0178 / 6953426 oder 033056 / 994680 alten Turnhalle untergebracht. Hier kommt die Familie endlich zur Ruhe. Es sind nur etwa 50 andere Flüchtlinge hier. Alles ist hier ruhiger und gut geregelt. Viele deutsche Kinder und Jugend- liche begegnen ihnen in der Nachbarschaft der Unterkunft. Da sind Kinderspielplätze, Schulen und Kindergärten, ein schöner Supermarkt, in dem sie ihre Besorgungen machen können, ge- pflegte Sportanlagen und viel Grün. Wie erleben die Geflüchteten ihren Aufenthalt im Mühlenbe- cker Land? Mit einem Wort: Sie sind glücklich! Glücklich, überlebt zu haben, und glücklich angekommen zu sein in einer Gemein- schaft offener, freundlicher und hilfsbereiter Menschen. Endlich sehen sie wieder eine realistische Perspektive für ihr künftiges Leben. Mahmoud Khyyat und Sarab Amin hatten in Syrien Betriebswirtschaft studiert und wünschen sich, ihr Studium in Berlin weiterführen und abschließen zu können. Es zieht sie eigentlich in keine andere Region oder Stadt in Deutschland. Warum also nicht im Mühlenbecker Land bleiben? Kann es denn woanders schöner sein? Der kleine Ammar Amin besucht die Europaschule in Schildow. Er hat schon jede Men- ge gleichaltrige Spielkameraden gefunden. Kinder finden am schnellsten neue Freunde. Und Samar Gareb? Die Syrerin ist Hausfrau und möchte auch in Deutschland weiterhin für ihre Familie sorgen. Am liebsten in einer kleinen Wohnung nur für ihre Familie. Die suchen sie und würden sich freuen, wenn sich unter unseren Leserinnen und Le- sern ein freundlicher Vermieter finden würde. Ihren Asylantrag haben sie in Oranienburg bereits gestellt. Wie lange der Bescheid auf sich warten lässt, wissen sie natürlich nicht. Aber eine positi- ve Entscheidung ist sehr wahrscheinlich. Ihr Flüchtlingsalltag in Schildow wird bestimmt durch den Deutschuntericht, den sie absolvieren und den die ehrenamtli- chen Sprachlehrer des Arbeitskreises Flüchtlingshilfe mehrmals wöchentlich anbieten, von sportlichen Begegnungen beim Fuß- ball- oder Tischtennisspielen, von Besuchen im Café Welcome, das die Flüchtlingshelfer in der ersten Etage des Gemeindehauses in der Schmalfußstraße eröffnet haben oder einfach beim Surfen im Internet, um die neuesten Nachrichten über die Flüchtlings- bewegungen oder aus ihrer Heimat Syrien zu erfahren. Ob sie irgendwann einmal zurück wollen dorthin? Natürlich wollen sie das. Wenn Frieden herrscht und sie keine Angst mehr haben müssen. Aber wer weiß schon, wann das sein wird. Mahmoud, Sarab, Samar und der kleine Ammar haben noch etwas auf dem Herzen. Ihnen geht es jetzt gut. Sie fühlen sich si- cher in Deutschland. Seit vielen Jahren können sie wieder angst- frei schlafen. Darum möchten sie sich bedanken. Von ganzem Herzen bei allen mitfühlenden Menschen, die sie auf ihrer Flucht unterstützt haben. Und ganz besonders bei den Bürgerinnen und Bürgern im Mühlenbecker Land, die sie stets hilfsbereit und mit einem freundlichen Gesicht empfangen haben. Und wir sagen Danke an den Bürger Hassan Dallal, der (nicht nur) uns als unermüdlicher Übersetzer zur Seite stand. Text: Claus Schmidt-Eckertz Foto: Gudrun Engelke www.muehlenbecker-land.de
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