Mühlenspiegel 13

24 Seit der Jahresmitgliederversammlung am 31. Januar 2015 ist In- grid Sontheimer-Grimm Vorsitzende des Bürgervereins Bieselhei- de. Da die meisten Veranstaltungen des Vereins im Bürgertreff in der Schönfließer Passage stattfinden, traf sich mühlenspiegel-Re- dakteurin Birgit Rathmann mit ihr in diesem Raum, den die Ge- meinde für kommunale Nutzung seit 2005 angemietet hat, damit sich die Anwohner des seit 1996 neu entstandenen Wohngebietes irgendwo treffen können. Den Bürgerverein Bieselheide habe ich, ehrlich gesagt, erstmals rich- tig wahrgenommen, als im Rahmen Ihres Sommerfestes der Boule- Platz am Teich an der Feldahornstraße eingeweiht wurde. Das verstehe ich: Unser Gründungszweck im Jahr 2000 war auch nicht, in den damals noch selbstständigen Nachbargemeinden Mühlenbeck, Schildow und Zühlsdorf öffentlichkeitswirksam prä- sent zu sein. Wir sind ein Mitgliederverein, der in „Schönfließ Süd“, wie das Baugebiet anfangs hieß, von Anfang an das Kennenlernen der Anwohner untereinander fördern wollte. Unser Wohngebiet ist ja nicht über Jahrhunderte gewachsen, nicht einmal über Jahrzehn- te; sondern diese Siedlung des bayerischen Bauträgers DEMOS wur- de 1996/97 - eher städtisch - auf einer Fläche von knapp 20 Hektar auf einem ehemaligem Kasernengelände angelegt. Über die Vorgeschichte des Baugebietes sehe ich hier im Bürgertreff eine Reihe von gerahmten Fotos an den Wänden. Darum hat sich meine Vorgängerin, Lieselotte Riebe, gekümmert, die mit ihrem Mann ebenso wie meine Familie 1997 hierher gezo- gen ist. Sie hat den alten Aufnahmen aber auch neue Fotos von den Aktivitäten der Mitglieder hinzugefügt, zum Beispiel von Sankt- Martins-Umzügen, dem Frühjahrsputz und von Ausflügen. Wie viele Menschen leben heute in der Bieselheide? Etwa 1600: viele junge Familien, aber auch ältere Ehepaare oder Alleinstehende. Die Siedlung schließt sich direkt an die Wohnbe- bauung von Glienicke an, aber wir gehören zu Schönfließ – obwohl wir vom Dorfkern durch Wald und Ackerland getrennt sind und der Radweg dorthin erst nachträglich beleuchtet wurde. Heute spielt diese Entfernung keine Rolle mehr, weil die lokale Integration durch Schule, Kindergarten und Vereine in der gesamten Gemeinde voranschreitet. Aber im Jahr 2000 versuchten insbesondere dieje- nigen, die dauerhaft hier bleiben wollten, in unserem Wohngebiet erstmal so etwas wie ein nachbarschaftliches Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Und – ist Ihnen das gelungen? Bei einem Teil der Bewohner mit Sicherheit. Bei der Vereinsgrün- dung waren wir 20 Mitglieder, heute haben wir 39, die alle seit lan- gem hier wohnen und – soweit ich weiß – auch gut in ihre Nachbar- schaft eingebettet sind. Ein seit Jahren stabiler Stamm von 25 - 30 Nachbarn ist – je nach Interesse - bei den regelmäßigen Aktivitä- ten dabei: mittwochs um 15 Uhr Gymnastik, donnerstags um 17 Uhr Chi Gong, neuerdings samstags um 16 Uhr Boule (Boccia). Bei der am ersten Dienstag im Monat stattfindenden Kaffee- und Ge- sprächsrunde planen wir Ausflüge, Ausstellungsbesuche oder Wan- derungen und Radtouren. Am dritten Donnerstag im Monat gibt es den Nachmittag für Spielefans: „Brett und Karte“ (15 Uhr). Und re- gelmäßig geht es auch um das Wohnumfeld selbst: Dafür haben wir vor Jahren die AG Grün gegründet, die bei Bedarf in der Gemeinde- verwaltung vorstellig wird: Diese Zusammenarbeit klappt gut. Sie sind, wie ich auf der Website der Gemeinde gesehen habe, mit dem Verein auch im Internet vertreten. Viele Menschen suchen ihre Kontakte – auch in der Gemeinde und in der Nachbarschaft – nicht nur über Familie, Freunde und Be- kannte, sondern wesentlich stärker als im Jahr 2000 übers Internet. Dort finden Sie uns auf unserer Facebookseite „Buergerverein Bie- selheide e. V.“ und auf unserer Website. Auf gute Nachbarschaft Was macht eigentlich der Bürgerverein Bieselheide? Ein Gespräch mit der Vorsitzenden Ingrid Sontheimer-Grimm

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