Mühlenspiegel 13

Der Mauerweg Der Berliner Mauerweg in Schildow – unterwegs am ehemaligen Todessstreifen CHRONIK MAUERWEG Der Grenzstreifen, aufgenommen 1990, vom Wachturm an der Akazienstrasse aus gesehen Richtung Blankenfelde. Gut ist der Köppchensee zu erkennen. Linkes Bild der Kontrollweg 25 Jahre später Der Grenzstreifen, aufgenommen 1990, vom Wachturm an der Akazienstrasse aus gesehen Richtung Glienicke. Linkes Bild der Kontrollweg 25 Jahre später 20 D as Tegeler Fließ ist eine der schönsten Na- turlandschaften imNorden von Berlin und bildet einen einzigartigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Wanderwege, so auch der Berliner Mauerweg sowie ein Naturlehrpfad, füh- ren die Besucher vorbei an Brutplätzen, seltenen Blumen, Gehölzen und Bäumen. Eingebettet in den länderübergreifenden „Naturpark Barnim“ ist das Naturschutzgebiet eines der beliebtesten Berliner Naherholungsgebiete. Der Berliner Mauerweg ist Teil eines ca. 160 Kilometer langen Rad- und Wanderweges in Ber- lin und Brandenburg. Er folgt weitgehend dem früheren Verlauf der Berliner Mauer um West- Berlin und verläuft zum großen Teil auf dem früheren Kontrollweg der Grenztrup- pen der DDR. Die Landschaft, durch die der Mauerweg hier führt, wird durch feuchte Wiesen, breite Schilfgürtel, Erlen-Bruchwald sowie Altarme und Gewässer geprägt. Auf den höher gelegenen Flächen sind Weiden, Hecken und Streuobstwiesen Bestandtei- le des Naturschutzgebietes. Am Köppchensee (benannt nach seinem ehemaligen Besitzer) kann der Wanderer viele Wasservögel beobachten, auch Fischotter und seltene Singvögel finden hier ihren Lebensraum. Ein Teil dieser ursprünglichen Landschaft bildete vor einem viertel Jahrhundert die Grenze zwischen demOrtsteil Schildow und Glienicke/Nordbahn auf Brandenburger Gebiet einerseits und den Berliner (ehemals Westberliner) Ortsteilen Lübars und Hermsdorf andererseits. Dieser Mauerstreifen mit seinen Grenzanlagen zerschnitt mehr als 30 Jahre dieses Biotop. Die beiden Bilder belegen eindrucksvoll den massiven Eingriff in die Natur. Sie wurden 1990 von dem ehemaligen Wachturm am Grenzstreifen im Bereich der

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