Mühlenspiegel 12

24 Herr Neumeister, die E-Junioren der SG Schönfließ hat 240 Saisonto- re geschossen. Können Sie diese Zahl bitte mal einordnen? Wir haben das Glück gehabt das wir diese Mannschaft über die letzten 3 Jahre fast unverändert haben aufbauen können. Mit meinem Trainerkollegen Rüdiger Noltenius konnten wir deswegen konsequent unser Konzept des technisch starken offensiven Fuß- balls umsetzen. Wir haben in der Mannschaft keine Beschränkun- gen was Sturm und Verteidigung angeht. Viele der Tore in dieser Saison sind von Verteidigern geschos- sen worden während die Stürmer die Absicherung nach hinten übernommen haben. Deswegen waren wir in der Offensive nicht berechenbar und in der Defensive sehr stark. Zusätzlich waren wir in der Staffel die jahrgangsältere Mann- schaft. Dazu kam, was unheimlich wichtig ist, das die Eltern immer mitgezogen haben. Ohne die Mithilfe unserer Eltern und deren Rückhalt wäre das alles nicht möglich gewesen. Ihnen gilt unser ganz besonderer Dank. Welche Kinder eignen sich denn überhaupt für den Fußballsport? Meiner Meinung nach eignet sich jedes Kind egal ob Mädchen oder Junge für Fußball. Der moderne Fußball hat so viele Facetten das jeder Spieler in der Mannschaft seine Stärken ausspielen kann. Das Training sollte dabei auf die Spieler eingehen und die Stärken fördern und die Schwächen ausgleichen. Unser Verein versucht dabei die Kinder so gut wie möglich Auszubilden. Das fängt bei den 4 jährigen in unserer “Kids in Be- wegung“ Gruppe an, geht dann über die Minis, bei denen der Ball und das spielerische Erlernen der Technik im Vordergrund steht, bis zu den Mannschaften im Spielbetrieb, die dann die jahrgangs- abhängige Ausbildung bekommen. Gerade Jungen fällt das lange Stillsitzen in der Schule schwer – was kann der Fußballsport hier als Ausgleich alles bieten? Sicherlich ist das Austoben auf dem Platz und die körperliche Betätigung sehr gut für die Jungen und Mädchen. Allerdings ist auch Aufmerksamkeit und Ruhe gefordert wenn wir die Übungen erklären und Anweisungen geben. Es ist also fast so wie in der Schule. Der Unterschied ist nur das die Kinder freiwillig kommen, das macht es für uns als Trainer ein wenig leichter. Was Kinder allerdings durch den Fußball bekommen ist Selbstbewusstsein und die Fähigkeit Team bezogen zu agieren. Das hilft auch in der Schu- le sich mal zurückzunehmen wenn es die Klasse erfordert. Mit welchen Sorgen kommen die Kids zum Training? Eigentlich mit allen die Sie haben. Wir sind dort als Trainer auch so ein bisschen Trost und Ratgeber, aber auch diejenigen die den Kindern ins Gewissen reden wenn Sie mal Mist bauen. Wir SG Schönfließ: Stark im Sturm Die E–Junioren der SG Schönfließ sind Tabellensieger – ein Gespräch mit Trainer Werner Neumeister über erfolgreiche Jugendarbeit Zeichnung: Erika Cipper Neulich in Schildow ...

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