Mühlenspiegel 12

CHRONIK BILDERGESCHICHTE Sunmmt um 1920 Die Schlagbrücke führt die Landesstraße 211 zwischen Summt und dem Oranienburger Ortsteil Lehnitz über die Briese. Das ursprüngliche Brückenbauwerk wurde 1880 errichtet und ist bis heute fast unverändert erhalten geblieben. Durch die Brücke gab es eine direkte Verbin- dung von Summt nach Lehnitz, direkt am Zaun der kaiserlichen Jagdrevieres entlang, das durch diese Straße auch gut erschlossen wurde. Die Briese ist ein kleiner, nicht schiffbarer Nebenfluss der Havel. Die Briese entspringt im Wandlitzer See und durchfließt danach den Rah- mer und den Lubowseeund mündet nach 16 km bei Hohen Neuendorf in der Havel. Die Briese fließt durch den Briesewald, einen Erlenbruchwald, der früher „Der Briesen“ genannt wurde und dem Fluss seinen Namen gab (slawisch breza = Birke). Zühlsdorf um 1910 Nach dem Krieg von 1870/71, musste Frankreich für den verlorenen Krieg Reparationen an das Deutsche Kaiserreich zahlen. Von diesem Geld wurden in Deutschland viele Schulen und auch viele Forsthäuser erbaut. In einer landesweiten Ausschreibung wurden einheitliche Forsthaustypen für Oberförstereien, Förstereien und Hilfsförstereien entwickelt und zwischen 1901 und 1907 landesweit erbaut. Zühlslake war damals eine Hilfsförsterei, die im Kaiserlichen Jagdrevier gelegen war. In dem Gebäude war zeitweise auch eine Posthilfsstelle unterge- bracht. Als erster Förster wohnte Max Heinrich in dem neuen Gebäude. Bilder des Wandels Summt um 1910 Summt hatte 1910 eine Oberförsterei und war ein wichtiger Zugang zum Kaiserlichen Hofjagdrevier, das um Wildschäden zu vermeiden von einem hohen Zaun umschlossen war, der von Summt bis fast nach Lehnitz reichte, am Nordufer des Summter Sees vorbei bis zum Müh- lenbecker See und weiter nach Zühlsdorf führte. Direkt an der Oberförsterei gab es als Zugang zum Jagdrevier die so genannte Kaiserwippe, sie bestand aus zwei drei mal vier Meter Brückenteilen, die durch Schranken gesichert waren. Befuhr ein Fuhrwerk ein Brückenteil, senkte sich dieses ab und über Seilzüge wurde die Schranke ähnlich einer Zugbrücke frei gegeben. 18

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