Mühlenspiegel 11

8 W ie entwickelt sich eigentlich die Wirtschaft in un- serer Gemeinde? Gewerbean- oder Ge- werbeabmeldungen lassen sich zwar in Zahlen aus- drücken (siehe Tabelle), aber erst in persönlichen Gesprächen erfährt man, was den Unternehmern hier im Mühlenbecker Land tatsächlich wichtig ist. Ganz neu in der Ge- meinde ist die Märkischer Rohrleitungs- und Anla- genbau MRA in Mühlen- beck. Das Unternehmen bezeichnet sich als „ein wachst umsor ient ier tes und hauptsächlich im Berliner Raum, sowie im gesamten Bundesgebiet tätiges Bauunternehmen“, das sowohl große Projekte im Rohrleitungsbau und Anlagenbau, sowie auch viele kleinere Projekte, wie Hausanschlüsse für Was- ser und Gas, realisiert. Mit 114 Mitarbeitern gehört MRA mit zu den größten Arbeitge- bern in der Gemeinde. Eine Niederlassung des aus dem Rhein-Main-Neckar- Gebiet stammenden Unter- nehmens ist bereits seit 1990 im Bernauer Raum mit Erfolg tätig. Ausschlaggebend für die Standortneuorientie- rung war u.a. die bis dahin provisorische Unterbrin- gung in Baucontainern. Die Investition für eine neue Niederlassung sollte dort erfolgen, wo günsti- ge Verkehrsanbindungen, Autobahnnähe und die meisten Auftraggeber sind. Diese Bedingungen hat letztendlich der Standort in Mühlenbeck auf sich vereinigt. Steffen Seidler leitet die Mühlenbecker Niederlas- sung. Mit ihm sprach ich über die Firmenphiloso- Neue Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung und ein Gespräch mit Investor Steffen Seidler Ein guter Standort phie des Hauses MRA und sei- ne unternehmerischen Ziele. Sie sehen in den Mitarbeitern das wichtigste Kapital der Fir- ma, was steckt dahinter? SEIDLER: Wir haben einen Mitarbeiterstamm, der über Jahre gewachsen ist. Mitarbei- ter, die zum Teil bereits seit 1990 den Aufbau der Firma miterlebt und gestaltet haben, die hier verortet sind und ihre Arbeit hervorragend beherrschen. Wir geben den Mitarbeitern die Möglichkeit, an Fort- und berufsbegleitenden Weiter- bildungen teilzunehmen, zwischen 5 und 20 Tagen im Jahr stellen wir sie da- für frei. Damit schaffen wir nicht nur eine Bindung sondern auch Interesse an der Arbeit und den zum Teil außergewöhnlichen Aufgaben mit all seinen technischen Herausforde- rungen. Wir sind ein Fa- milienbetrieb und unsere Bürotür steht immer offen, denn ich interessiere mich für die Wünsche oder Pro- bleme meiner Mitarbeiter genauso, wie ich mich für ihre Ideen und Ansichten interessiere. Transparenz ist mir wichtig, wie man in unserem neuen Fir- mensitz sehen kann. Die Büros sind offen gestaltet, die Firmenleitung sitzt im Erdgeschoss und hat auch den Eingangsbereich im Blick. Es besteht ein guter Zusammenhalt unter den Kollegen, auch außerhalb der Arbeit werden die Kon- takte gepflegt. Was wünschen Sie sich als Unternehmer von der Politik zur Förderung der regionalen Wirtschaft ? SEIDLER: Für unser Ma- teriallager benötigen wir noch Flächen, daher ist für uns die Ausweisung von Ge- werbegebieten bzw. deren Erweiterung sehr wich- tig. Die Reaktivierung der Heidekrautbahn, die hier unmittelbar vorbeiführt, mit Anbindung nach Ber- lin-Gesundbrunnen, wäre mein Wunsch an die gro- ße Politik. Damit könnte der öffentliche Nahverkehr erheblich aufgewertet wer- den und unser Standort in Mühlenbeck profitieren. Wir suchen interessierte Auszubildende und Mitar- beiter, auch hier wünsche ich mir von der Politik mehr Unterstützung. Der neue Standort im Mühlenbecker Gewerbegebiet Am Hasensprung

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