Mühlenspiegel 10

7 PORTRAIT RATHAUS D as wäre ein Traumjob für mich, war Marion Küsels erster Gedan- ke, als sie im Oranienburger Ge- neralanzeiger die Stellenanzeige der Ge- meinde Mühlenbecker Land nach einer Mitarbeiterin für die Telefonzentrale las. Nachdem sie ihre Bewerbungsunterlagen ans Rathaus geschickt hatte, war sie sehr erfreut, als man sie zu einem Vorstel- lungsgespräch einlud. Und am Ende umso mehr, als sie die Anstellung auch erhielt. Am 2. Januar 2013 war Marion Küsels erster Arbeitstag. Der Umgang mit dem Telefon war ihr vertraut, da sie bereits für eine Berliner Handelskette in der Kun- denbetreuung tätig war. Auch als gelernte Einzelhandelskauffrau und bei der Arbeit als Altenpflegehelferin hatten Menschen und das Gespräch mit ihnen im Mittel- punkt ihres Arbeitsalltag gestanden. „Gemeindeverwaltung Mühlenbecker Land, Küsel, einen schönen guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ diesen Satz wieder- holt Marion Küsel an den Sprechtagen des Rathauses bis zu 150 mal. Doch zu ihren Aufgaben gehört weit mehr als nur Te- lefongespräche anzunehmen und weiter zu vermitteln. Darüber hinaus ist sie für den gesamten Postverkehr verantwort- lich, ebenso für die richtige Weiterlei- tung und Verteilung der ankommenden Mails. Gern hilft sie auch Bürgern weiter, die nicht wissen, an welches Amt sie sich wegen einer behördlichen Angelegenheit wenden müssen. Auch das Anlegen und die Pflege ei- nes rathausinternen Pressearchivs mit allen Publikationen über unsere Region gehören zu ihren Aufgaben. Außerdem kümmert sie sich auch darum, dass Bür- ger, die ihre gewünschten Gesprächspart- ner im Rathaus telefonisch nicht erreichen konnten, zurückgerufen werden. Marion Küsel weiß, dass die Telefonvermittlung die Visitenkarte des Rathauses ist und ei- nen wichtigen Beitrag zur Außendarstel- Die freundliche Stimme Marion Küsel arbeitet in der Telefonzentrale des Rathauses Text: Doris Krohn Foto: Gudrun Engelke lung der Gemeinde leistet. Die meisten Bürger wünschen sich einen persönlichen Ansprechpartner. Die optimale Erreich- barkeit als Ausdruck der Serviceorien- tierung ist darum heute von besonderer Bedeutung. Ein automatischer Anrufbe- antworter ist hierfür kein Ersatz, zudem hinterlassen 63 Prozent der Anrufer kei- ne Nachricht. Gerade im entscheidenden Erstkontakt ist ein persönliches Gespräch unverzichtbar. Eine freundliche Stimme am anderen Ende der Leitung vermittelt den Eindruck von Professionalität, schafft Vertrauen und hilft, aufgeregte Kunden zu beruhigen. Auch Aufgaben wie den Rathaussaal für Sitzungen vorzubereiten oder noch einen Blumenstrauß für eine Gratulation zu besorgen - kurz gesagt- egal was täg- lich anfällt, die Arbeit macht Marion Kü- sel einen Riesenspaß . Die Anrufer korrekt zu empfangen und ihnen weiter zu helfen, das ist ihre Motivation und ihr Anspruch an jedem Arbeitstag. "Ich betrachte meine Telefonanlage als kommunikative Schaltzentrale des Rat- hauses", sagt Marion Küsel "und ich weiß, dass meine Arbeit in besonderem Maße dazu beiträgt, welchen Eindruck die Bür- ger von ihrer Gemeindeverwaltung haben“.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=