Mühlenspiegel 10

GEMEINDEVERTRETUNG KOMMUNALPOLITIK Beiräte und Beauftragte Für Senioren, Jugend und Sport DER JUGENDBEAUFTRAGTE Noch nicht benannt wurde ein nach der Haupt- satzung vorgesehener Jugend- und Sportbeauf- tragter; jedoch wird derzeit in der Kommunalpo- litik intensiv darüber diskutiert, in welcher Form Kinder und Jugendliche am öffentlichen Leben beteiligt werden können. Soll man ein Kinder- und Jugendforum schaffen, wie es Glienicke vor- hat? Oder einen Beirat nach § 19 der Brandenbur- ger Kommunalverfassung einrichten? Oder ein Jugendparlament wie in Falkensee? Beispiele gibt es in einer Reihe von Gemeinden – aber auch Er- fahrungen mit nicht wirklich gelungenen Ansät- zen. Die Gemeinde will kein Alibi-Gremium, sondern – wie beim Seniorenbeirat – wirkliche Beteiligung derjenigen, um die es geht. In seiner Februar-Sitzung hatte der Sozial-Ausschuss Thomas Kropp von der Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung Bran- denburg als Referenten zu Gast. Diese Fachstelle unterstützt Politik und Verwaltung bei der Schaffung von geeigneten Rahmenbedingen für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Alltag und Politik. Da- mit solle eine Brücke zwischen den Generationen gebaut werden, „eine Brücke, welche von beiden Seiten aus jeder- zeit beschritten werden kann, um jeweilige Zusammen- hänge und Sichtweisen kennenzulernen und daraufhin partnerschaftlich an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten.“ Wenn Kinder und Jugendliche mitreden und mitgestalten könnten, stifte das Identität und Verantwortungsbewusst- sein, fördere regionale Verbundenheit und demokratische Verwurzelung, sodass nicht Unkenntnis, Ablehnung und Frust einen Nährboden für rechtsextremistische Einstel- lungen entstehen lassen. Beteiligung dürfe aber nicht als Erziehungsmaßnahme missverstanden werden, vielmehr solle sie individuelle Bil- dungsprozesse in Gang setzen. Sie sei Schule der Demokra- tie, nicht Nachhilfeunterricht – und sie vermittle auch die Erfahrung, dass Demokratie keine „Wünsch-dir-was-Veranstal- tung“ ist. Wichtig sei, der Kernaltersgruppe von 14- bis 18-jäh- rigen Themen zur Mitwirkung anzubieten, die sie tatsächlich interessieren. Als Stichworte für Beispiele in anderen Gemeinden nannte Kropp die Einrichtung von Jugendportalen im Internet, Projekte zur Schulhofgestaltung, Suche von Plätzen für Fun- Sportarten, redaktionelle Mitarbeit oder Befragungsaktionen. Ergebnis der Ausschuss-Beratung: Thomas Kropp wurde zu einer Sondersitzung des Sozial-Ausschusses eingeladen, die ausschließ- lich dem Thema „Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Ju- gendliche in unserer Gemeinde“ gewidmet ist. Text: Harald Grimm, Vorsitzender der Gemeindevertretung Fotos: Gudrun Engelke, Fotolia www.muehlenbecker-land.de www.fachstelle-kijubb.de Die Hauptsatzung unserer Gemeinde enthält ein besonderes An- gebot zur Einbeziehung von Erfahrungen und Anregungen der älteren und Ideen und Impulsen der jüngeren Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde: § 10 AUSSCHÜSSE Zur besonderen Vertretung der Gruppe der Senioren und der Gruppe der Jugend- lichen wird dem Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport ein Senio- renbeauftragter und ein Jugend- und Sportbeauftragter beigeordnet. Der Senio- renbeauftragte wird durch den Seniorenbeirat der Gemeinde Mühlenbecker Land benannt. DER SENIORENBEAUFTRAGTE Der Seniorenbeirat versteht sich als Sprachrohr aller hier lebenden älteren Menschen und bündelt die Aktivitäten der organisierten Seniorengruppen der Gemeinde Mühlenbecker Land. Der Beirat setzt sich für die Schaffung von gesicherten Le- bensbedingungen ein, die Voraussetzung für ein aktives, selbst- bestimmtes Leben auch im Alter sind. Er fördert den Informa- tions- und Meinungsaustausch zwischen den ehrenamtlichen Senioren-Initiativen untereinander und mit den Verantwortli- chen in Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitik. Unter dem Vorsitz von Ilona Kappes (Volkssolidarität Schil- dow, auf der Treppe unten) und Stellvertreter Christian Laskow- ski (VS Zühlsdorf, Mitte), gehören ihm an (Treppe aufsteigend): Ingeborg Bühner (IG Schönfließ), Kristina Bergemann (VS Schil- dow), Hildegard Haese (inzwischen ausgeschieden, Nachfolgerin ist Christa Kaiser (Seniorenclub Schildow), Bärbel Haberkern (VS Mühlenbeck), Ingrid Ripke (Ev. Kirchengemeinde), Joachim Rie- be (Bürgerverein Bieselheide) und Heinz Loßberger (Arbeitsge- meinschaft 60 plus in der SPD an. Als Seniorenbeauftragter für den Sozial-Ausschuss wurde der Schildower Heinz Loßberger benannt. Er ist gemäß Hauptsatzung „zu allen Maßnahmen und Beschlüssen, die Auswirkungen auf die Senioren (...) haben, zu hören.“ Darum wird er regelmäßig zu den Sitzungen des Sozial-Ausschusses eingeladen, in dem er über die gleichen aktiven Teilnahmerechte wie die sachkundigen Einwohner verfügt. Der Seniorenbeirat der Gemeinde Mühlenbecker Land Ein Jugendbeauftragter wurde noch nicht be- nannt 29

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