Mühlenspiegel 09
GESTALTUNGSPROJEKT SUMMTER SEE Zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Summter Sees und seiner Umge- bung wird ein gemeinsames Gestal- tungsprojekt mit der Brandenburgi- schen-Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg geplant. Hierbei sollen Studierende des Studiengangs Stadt- und Regional- planung unter Leitung von Dr. Carlo Becker, Leiter der Vertretungspro- fessur für Landschaftsplanung und Freiraumgestaltung, erste Entwürfe zur zukünftigen und ortsbezogenen Gestaltung erstellen. In die Projektar- beit soll die bereits mit der künftigen Nutzung des Summter Seea befasste Bürgerinitiative „IG Summter See“ direkt eingebunden werden. Die Zu- sammenarbeit mit Studierenden war bereits bei der Gestaltung des Schil- dower Dorfplatzes sehr erfolgreich. HEIDEFEST MIT SPIELEN OHNE GRENZEN Die Vorbereitung des dreitätigen Heidefestes, das am ersten Juli- Wochenernde 2015 stattfindet, läuft längst auf vollen Touren. Das gemeinsame Feiern wird diesmal um einen sportlichen Hö- hepunkt ergänzt: Die beim letzten Mühlenbecker Bürgerfest erfolgreich gestarteten „Spiele ohne Grenzen“ werden in Zühlsdorf fortgesetzt und das traditionelle Heidefest mit sei- nen vielen kulturellen, kulinarischen und sportlichen Angeboten zu einem Highlight des Veranstaltungskalen- ders machen. Weitere Infos bei Orts- vorsteherin Ursel Liekweg unter Tel.: (033397) 724 90. 47 Ein einziges gemeinsames Groß- schutzgebiet der Länder Branden- burg und Berlin ist der rund 750 Quadratkilometer große Naturpark Barnim. Auch die Gemeinde Müh- lenbecker Land liegt als eine der wenigen Gemeinden Oberhavels im Naturpark. Nach Auffassung von Bürgermeister Filippo Smaldino- Stattaus ist dies ein harter Stand- ortfaktor, der in Oberhavel noch zu wenig berücksichtigt wird. Er ergriff darum die Initiative, um Möglichkei- ten einer verstärkten Zusammenar- beit mit dem Naturpark zu sondieren und hofft auf Synergien, die beide Partner voranbringen. Dann war es soweit: Naturpark- chef Dr. Peter Gärtner machte eine Delegation von Kommunalpolitikern und Mitarbeitern der Verwaltung mit dem Naturpark vertraut. Nach einen kurzen Stopp am Barnim Pa- norama in Wandlitz (wir berichte- ten), ging es zu den Rieselfeldern Hobrechtsfelde. Die ehemalige Rie- selfeldlandschaft wird in eine Land- schaft verwandelt, die gleicherma- ßen den Zielen des Naturschutzes dient, der forstlichen Bewirtschaf- tung eine Perspektive bietet und im Umland Berlins eine abwechslungs- reiche Erholungslandschaft für die Bevölkerung bereitstellt. Es handelt sich außerdem um das größte Wald- weideprojekt in Deutschland. Der dortige Landschaftstyp - halboffene Waldlandschaft - mit dem Wechsel von geschlossenen Waldgebieten (Bucher Forst), halboffenen und offenen Flächen (ehemalige Riesel- felder), ist in Deutschland selten. zudem ein optimaler Lebensraum für Vogelarten wie Wendehals, Neuntö- ter und Sperbergrasmücke. Alle nutzten die Gelegenheit, im Besucherzentrum innerhalb des sechsstöckigen alten Kornspeichers des Gutes Hobrechtsfelde mehr über die Geschichte der Rieselfelder zu erfahren. Das Gut Hobrechtsfel- de entwickelte sich innerhalb der letzten Jahre mit Ponyreiten, Klet- terpark, Streicheltiergehege, Hofim- biss und Kulturveranstaltungen auf dem Gutshofgelände und in Event- scheune zum neuen Ausflugsziel. Zum Abschluss führte Dr. Gärt- ner seine interessierten Besucher nach Biesenthal. Hier gastierte das Naturparkfest 2014 anlässlich der abgeschlossenen Rekonstruktion am Schlossberg. Die Stadt führt das Label „Naturparkstadt“. Am an- deren Ende der Stadt befindet sich die Biomolkerei der Hoffnungsthaler Anstalten. Hier wird Milch aus dem eigenen Betrieb unter anderem zu Joghurt verarbeitet. Körperlich oder geistig benachteiligte Menschen sind unter Anleitung maßgeblich in die Produktion und den Vertrieb eingebunden. Von jedem verkauften Natur- joghurt fließen drei Cent in Na- turschutzprojekte des Naturparks Barnim. Der 2013 erstmals auf den Markt gebrachte Naturschutzbe- cher ist seit Januar 2014 ganzjährig im Handel. Durch Aufdrucke auf den Platinen des Naturjoghurts erhalten die Verbraucher im Jahresverlauf In- formationen über zwölf Projekte des Naturparks. Mit dem Besuch in der Biomol- kerei endete die Rundreise. Ange- sichts der eloquenten und kenntnis- reichen Ausführungen Dr. Gärtners an diesem Sonnabendvormittag war es ein leichtes, das Regenwetter zu vergessen und erste Ideen für Kooperationsprojekte aufzuführen, die auch die künftige Nutzung der Historischen Mönchmühle beein- flussen könnten. Die Lage der Gemeinde im Na- turpark Barnim erweist sich ganz klar als ein „Pfund, mit dem die Ge- meinde wuchern muss“. Mit unterwegs auf der Besichtigungstour durch den Naturpark Barnim: (v.l.n.r) Dr. Peter Gärtner, Mario Müller, Birgit Rathmann, Ursel Liekweg, Jörg Matthes, Dr. Horst Tammer, Silvia Gaideck, Harald Grimm, Filippo Smaldino-Stattaus, Kerstin Bonk, Peter Kunkel und Gudrun Engelke
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