Mühlenspiegel 09

21 nicht nur an den abwechslungs- reich gestalteten Kleingärten erfreuen, sondern auch an gut gestalteten Wegen und reicher Bepflanzung. Die Mühlenbecker Anlage ist übrigens eine der Wenigen, die über zentrale Frischwasser- und Stromversorgung verfügt. Das Abwasser wird in zentralen Tanks in der Anlage gesammelt und entsorgt. Darauf ist der Verein besonders stolz, stecken doch unzählige Arbeitsstunden und Engagement in den Ein- richtungen. Die Nutzung der Parzellen unterliegt im Übrigen einer Reglementierung nach dem Bundeskleingartengesetz. So muss ein Drittel der Fläche dem kleingärtnerischen Gebrauch dienen. Daher findet man auf den rund 330 Quadratmeter kleinen Grundstücken neben bunten Blumenbeeten auch brauchbares wie z.B. Beeren- obst, Kürbis oder Kartoffeln. Es geht eben nichts über selbstgeentetes Obst und Ge- müse, „bio“, versteht sich. In diesem Jahr gab es eine beson- ders reiche Apfel- und Pflau- menernte weiß Gartenfreundin Heidemarie Lüderitz zu be- richten. Sie ist eine begeisterte Gärtnerin und setzt sich in der Anlage besonders für ein na- turnahes Gärtnern ein. Interessante Tipps dazu gibt Frau Lüderitz regelmäßig im Infokasten am Eingang der Gartenanlage und jetzt auch im mühlenspiegel. Die gelern- te Werbetechnikerin gestaltete auch die Wegebeschilderungen in der Gartenanlage und ent- warf das Logo der Kleingar- tengemeinschaft: ein Hase mit Rechen. Wie die Anlage zu ihrem Namen kam weiß Andrea Röschke, eine Gartenfreundin der ersten Stunde. Die Feld- flächen bieten Hasen ein gutes Revier und so sind die Tiere von Anfang an stete Begleiter der Anlage. An die Hobbygärt- ner haben sich die Langohren längst gewöhnt und nach einem schmackhaften Happen müs- sen sie nicht lange suchen. Dass sich die Kleingärtner hier wohlfühlen und sich gern am Gemeindeleben beteiligen, zeigt nicht nur die regelmäßige Teilnahme am Umzug durch Mühlenbeck anlässlich des Mühlenfestes. Mit einer eige- Text: Gudrun Engelke Fotos: Heidemarie Lüderitz, Lutz Matla www.kgghasenheide.de Heidemaries Gartentipps nen Mannschaft nahmen die Gartenfreunde am Bürgerfest „Spiele ohne Grenzen“ in die- sem Jahr mit Erfolg teil. „Die Gemeinde hat sich sehr positiv verändert, es ist in den letzten Jahren eine Menge passiert“, so der Vorsitzende Reinhard Schimmel, der sich über die sympathischen Kon- takte zur Verwaltung freut. garten freunde Eine Szene wie im Wintermärchen: Die Kleingartenanlage ist zu jeder Jahreszeit ein Schmuckstück unserer Gemeinde und bietet Fotofreunden viele attraktive Motive Gärtnern im Winter D er Garten legt jetzt eine wohlverdiente Pause ein und wir hoffen darauf, dass alles unbeschadet über die kalten Wo- chen kommt. Das können wir sogar durch letzte Arbeiten im Spätherbst unterstützen. Viele Gartenfreunde räumen mit Eifer das Laub weg, dabei eig- net sich das meiste hervorragend als Mulchschicht. Von den Rasen- flächen müssen die Blätter schon runter, unter Büschen, Bäumen und auf den Staudenbeeten ist Laub jedoch in den kalten Monaten ein guter Bodenschutz. Gut geeignet ist das Laub, versetzt mit etwas Komposterde, auch zum Anhäufeln der Rosen. Dadurch wird der Boden vorm Austrocknen oder Kälte geschützt. Die fleißigen Boden- lebewesen zersetzen das verrottende Material und verwandeln es zum wertvollen Humusdünger. Dabei sollte man darauf achten, die Mulchschicht nicht zu dicht an die Stämme von Bäumen zu schich- ten, damit die ungeliebten Mühlmäuse fern bleiben. Samenstände von den Stockrosen und anderen abgeblühten Sommerstauden können noch stehen bleiben. Das hilft unseren Vö- geln bei der Nahrungssuche im Winter und gibt den Beeten Struk- tur. Mit Schnee oder Reif überzogen ergeben die Sommerschönen zauberhafte Fotomotive. Traditionell schneidet man am 4. Dezember Kirschblütenzweige als so genannte Barbarazweige, damit sie zu Weihnachten in vol- ler Blüte stehen. Nach dem Schnitt werden sie zunächst ein paar Tage in ein frostfreies Zimmer und dann in einen warmen, jedoch nicht überheizten Raum gestellt. Es müssen aber nicht immer die klassischen Kirschzweige sein, die man vortreibt. Besonders geeig- net sind frühblühende Gehölze wie Winterjasmin, Zaubernuss, Ja- panische Quitte, Goldregen, Ginster, Mandelbäumchen, Forsythie, Weide und Hasel. Die Winterzeit bietet sich besonders dafür an, die Gartengeräte mal genauer zu betrachten. Jetzt ist Zeit dafür, kleine Reparaturen durchzuführen, Scheren zu schleifen oder Ersatzteile zu beschaffen.Eine gründliche Reinigung von Spaten und Mähwerk- zeugen sollte nicht vergessen werden, denn das Frühjahr kommt be- stimmt. Versprochen! Na dann bis zum nächsten Mal und um mit den Worten des Staudenzüchter,Schriftsteller und Gartenphilosoph Karl Foerster zu sprechen: Kein Gartenfortschritt ohne Wagnis! Ihre Heidemarie Lüderitz Kleingartengemeinschaft Hasenheide

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