Mühlenspiegel 09

18 imHerbst durch die Zusammen- legung mit dem Mühlenbecker Sommerfest (2006). Symbolträchtig präsentiert sich der Umzug zum ersten ge- meinsamen Fest: Vertreter aller Ortsteile der Gemeinde gingen aufeinander zu und trafen sich im historischen Mittelpunkt der neuen Großgemeinde Mühlen- becker Land ... an der Histori- schen Mönchmühle. In der Zwischenzeit sind zu diesen beiden jährlichen Fes- ten eine Vielzahl weiterer, gut besuchter Veranstaltungen auf dem Mühlengelände hinzu ge- kommen: Der „Offene Sonn- tag“ auf dem Mühlengelände, Konzerte, Kunstausstellungen im Mühlengebäude, sportliche Fahrten und Läufe mit dem Ausgangspunkt Mönchmühle, Mühlenführungen, Brotbacken mit Schülern , Weihnachts-und Silvesterfeiern, Veranstaltungen von Vereinen, Parteien und der Gemeinde. Zwei Höhepunkte waren die Besuche von Ministerpräsident Mathias Platzek am 14. August 2008 anlässlich eines Sommer- festes der SPD Oberhavel und des damals noch designierten Ministerpräsidenten Dietmar Woidke am 22. Juni 2013 an- lässlich des Jubiläumsfestes der Gemeinde „10 Jahre Mühlenbe- cker Land.“ Gut entwickelt hat sich auch ein zweiter Fixpunkt der kultu- rellen und wirtschaftlichen Nut- zung der Mönchmühle. Seit der Wiederherstellung des früheren Gaststättensaals (2012) reißt dessen Nutzung nicht ab. Privat- personen gestalten hier Geburts- tags- und Hochzeitsfeiern, und Künstler aus demMühlenbecker Land bieten Lesungen und mu- sikalische Darbietungen. Wei- terhin finden im schönen Müh- lensaal auch Veranstaltungen anderer Vereine, von Parteien und der Gemeindeverwaltung statt. Noch gar nicht so lange zu- rück liegen die Beratungen des Bürgermeisters mit unseren Nachbargemeinden zur weite- ren Entwicklung der so genann- ten Heidekrautbahn. Längst sind auch die Mühlenbe- cker Line-Dancer unter Leitung von Iris Axt aus Mühlenbeck mit ihrem wöchentlichen Training und ihren Auftritten Stammgäs- te im Saal. Dass sie im Oktober 2014 in den Förderverein ein- getreten sind, war insofern fast nur noch eine Formsache! Eine ganz neue Nutzungs- möglichkeit eröffnet sich nach einem Besuch der stellvertreten- den Bürgermeisterin aus Glieni- cke, Jana Klättke, und der dor- tigen Leiterin des Standesamtes, Manuela Müller im Februar 2014: Trauungen im neuen Saal und später auch im Gebäude der Mönchmühle. Die erste konnte Anfang Dezember dieses Jahres vorgenommen werden. Der Bedarf zeigt: Dem Aus- bau der Historischen Mönch- mühle zu einer lebendigen Be- gegnungsstätte der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde und zur touristischen Entwicklung steht wohl nichts im Wege. Naturschutz beachten! Das gesamte Mühlenensem- ble ist nicht zuletzt auch ein wertvolles, kulturhistorisches Denkmal. Jürgen Busch, Grün- dungsmitglied und seit der Ver- einsgründung Stellvertreter des Vorsitzenden: “Am Anfang ging es uns in erster Linie um die Sicherung der noch vorhande- nen Bausubstanz, gleichzeitig aber auch um den Erhalt einer von Zisterzienser-Mönchen ge- schaffenen Kulturlandschaft mit Dämmen, Teichen und Gräben zur Nutzung der Wasserkraft und des Fischfangs.“ Damit kommt auch dem im Naturschutzgebiet (NSG) „Tegeler Fließ“ gelegenen Teil des Mühlenanwesens eine nicht geringe Bedeutung zu. Wenn auch wegen des NSG-Status dieses nur teilweise nutzbar ist, so ist das Verweilen am Was- serrad oder unter der großen, schattigen Rotbuche eine will- kommene Ergänzung auf den Mühlenfesten und anderen Ver- anstaltungen. Auch bei der Ge- staltung dieses Areals hat sich in den letzten Jahren, nicht zuletzt Dank der Unterstützung durch Ein Blick in das Innere des Hauptgebäudes. Die Mühle war tatsächlich eine Ruine gewesen. Alle Innenbalken mussten akribisch restauriert oder ersetzt werden Ende 2011 wurde das neue, mächtige Mühlrad geliefert und montiert. Ein großarti- ges Erlebnis für die Mühlenfreunde. Ab jetzt produzierte man sogar richtigen Strom! Die „96 Stunden“-Aktion des rbb war ein Medienereignis, das die Mönchmühle landesweit bekannt machte und ein Glücksfall für die Sanierung des Saalbaus Auf der Baustelle waren Staub, Schweiß und Muskelkater ständige Begleiter der Mühlenfreude. Ihr Traum verlieh ihnen dennoch stets neue Kraft gemeinde geschichte

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