Mühlenspiegel 08

46 Text: Gudrun Engelke Grafik: Markus Weiß Fotos: Claus Schmidt-Eckertz D er Summter See ist eines der popu- lärsten Ausflugsziele unserer Ge- meinde. Was das Besondere dieser Gegend ausmacht, erkunden wir an einem sonnigen Spätsommertag. Ausgangspunkt für die Wanderung ist der kleine Hohlweg an der Liebenwalder Straße. Davor gibt es einige Parkmöglichkeiten sowie touristische Informationen (am „Finowmaßkahn“). Der gut befestigte Weg führt direkt zur äußersten Spitze des Sees und empfängt uns mit einem tollen Blick über das Gewässer. Eine Schwanenfamilie mit zwei Jungtieren zieht gemächlich ihre Runde und genießt wohl die letzten warmen Tage in diesem Jahr. Weiter in Richtung Kenterplatz kommen wir an liebevoll gepflegten Hausgärten vorbei. Von einer farbenfrohen Holzeisenbahn werden wir am Kenterplatz begrüßt. Nicht zu übersehen ist der außergewöhnliche Bolzplatz, aus Naturma- terialien gebaut, kann man sich eigentlich keinen schöneren Ort zum Kicken vorstellen. Genügend Bänke bieten die Möglichkeit, die spielenden Kin- der anzufeuern oder auf den See zu blicken. Das genießt ein paar Meter weiter eine junge Radfah- rerin, die ganz versunken am Ufer sitzt und das geländegängige Rad an die Erlen gelehnt hat. Hier bilden die mächtigen Bäume einen schönen Rah- men für den Seeblick. Der Schilfgürtel am rechten Uferrand ist ein willkommenes Brut- und Rück- zuggebiet für Wasservögel. Das gesamte Gebiet ist Teil eines Landschaftsschutzgebietes und liegt im Naturpark Barnim. In der Nähe des Fischerweges kommen uns zwei zünftig mit Hut und Rucksack ausgestattete Wandersleute entgegen. Wir grüßen freundlich und erfahren, dass das Ehepaar oft und gern nach Mühlenbeck kommt und um den Summter See wandert. Herr und Frau Grunow wohnen in Berlin und schätzen hier die Ruhe, aber auch die günstige Erreichbarkeit für ihre kleinen Ausflüge. Wir kommen am alten Fischerhaus vorbei, das verwunschen wirkt. Dahinter gibt es einen Park- platz und ein übersichtlicher Wegweiser zeigt Zie- le u.a. nach Bernau und Berlin-Blankenburg sowie zur Zühlsdorfer Mühle an, die für eine Radtour empfehlenswert sind. Um wieder an den See zu gelangen, durchqueren wir ein Stück Kiefernwald. Schon von weitem wird eine kleine Lichtung am Hang sichtbar. Offensichtlich kann man hier besonders gut durch das flache Ufer in den See gelangen. Die naturnahe Badestelle ist mit einfa- chen Bänken ausgestattet, die gern zum Ablegen der Kleidung genutzt werden. Wir sind daher nicht verwundert, einen sportlichen und streifenlos ge- bräunten Badegast zu treffen. Zum Schwimmen ist das Wasser noch im angenehmen Temperatur- bereich. Mit durchschnittlich 1,80 mTiefe erwärmt sich der See gut und Mutige nehmen, so ist zu erfahren, bei fast jeder Witterung ein kurzes Bad. Wir ha- ben inzwischen über die Hälfte der Wegstrecke geschafft und nähern uns dem Nordufer. Von einer kleinen Anhöhe aus können wir noch einmal eindrucksvoll den Blick über den See genießen. Stock- enten suchen in Ufernähe nach Nahrung. Sie lassen sich nicht vom munteren Bellen zweier Hunde stören. Hinter der Wegbiegung to- ben die beiden Zwergschnauzer im Wasser, ihr „Frauchen“ hält allerlei Spielzeug für sie bereit. Die sich anschließende große Wiese ist ein einladender Platz und eine beliebte Badestelle. Vorbei beim Fischer führt ein schmaler Weg wieder zur Straße. Im Summter See gibt es einen natürlichen Fischbestand u.a. mit Hechten, Rotfedern und auch einigen Karpfen, die eingesetzt wurden. Die 317.268 m² Wasserfläche und einige angrenzende Grundstücke sind seit letztem Jahr im Besitz der Gemeinde Mühlenbecker Land. Für viele Mühlenbecker ist die weitere Ent- wicklung des Sees eine Herzensangelegenheit, „der Summter See ist ein zu bewahrendes Kleinod für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie die Touris- ten aus dem näheren und weiteren Umland“, so formulierte es treffend der Summter Peter Oehme. Gemeinsam mit Bürgerinitiativen, der Leitbild- gruppe und Engagierten arbeitet die Verwaltung bereits an einem umfassenden Konzept, denn die Bewahrung dieses Stückchens Natur ist uns wich- tig. Wir kommen nach rund eineinhalb Stunden wieder an der Liebenwalder Straße an und wer- den mit der Tafel „Nordic Walking Summt“ auf den sportlichen Aspekt aufmerksam gemacht. Das Tourennetz führt auf unterschiedlich langen und anspruchsvollen Routen nicht nur um den Summ- ter See (ca. 3 km), sondern auch bis ins Briesetal. „Alles in Bewegung“ ist das Motto, das bestätigen wir gern. Rund um den Summter See

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