Mühlenspiegel 08

kinder glück 37 schulklassen besitzen im Lesen kein ausreichendes Leistungs- niveau, 12 Prozent der Grund- schüler besitzen nicht einmal den Mindeststandard im Lesen. Diese Fakten verdeutlichen: Es besteht Handlungsbedarf. Unter Kinder und Jugendli- chen wachsen neue Generatio- nen von Personen mit fehlender Lesekompetenz heran. Vielen von ihnen wird möglicherwei- se auch in Zukunft aufgrund mangelnder Lesefähigkeit eine zentrale Voraussetzung für Bil- dung, Berufszugang und gesell- schaftliche Teilhabe fehlen. Eine umfassende Förde- rung der Lesekompetenz und Lesemotivation ist daher von Beginn an notwendig. Die in- tensive sprachliche Förderung spielt für diese Kinder eine entscheidende Rolle. Die Schu- len können wegen ihrer eng bemessenen personellen Aus- stattung die benötigte Sprach- förderung allein nicht mehr leisten. Für sie sind die Lesepa- ten ein großer Gewinn. Die intensive Kommunika- tion zwischen dem Kind und dem Erwachsenen , aber auch das hohe Maß an Zuwendung und Ansprache, das die Kinder hier erleben, ist in einer Un- terrichtssituation mit bis zu 27 Mitschülern und einem Lehrer nicht zu realisieren. „In unseren Lesestunden geht es entspannt, vergnüglich und anregend zu. Hier ist Zeit, um nachzufragen, über eigene Erlebnisse zu berichten oder eine Geschichte weiter zu spin- nen. Die Auswahl des Lese- stoffs und die Vorgehensweise bleiben mir und den Kindern weitgehend überlassen. Ich handhabe das so, dass ich mit dem Klassenlehrer die Themen abspreche und mich oft an die Geschichten im Lese- und Unterrichtsstoff anlehne. Im dritten Schuljahr gab es bei- spielsweise ein Lernprojekt zu Astrid Lindgren. Die Schüler konnten ein Buch von ihr aus- wählen und anschließend vor der Gruppe darüber berichten. Mit ihrem Vortrag sollten sie die anderen Kinder neugie- rig machen und bei ihnen den Wunsch wecken, auch das Buch zu lesen. Große Begeisterung finden auch die Lesenächte in der Turnhalle der Schule. Darüber hinaus gibt es in meiner Schule Märchenpro- jekttage. Im letzten Jahr habe ich dafür die Erzählung „Knüp- pel aus dem Sack“ gewählt und natürlich entsprechende Utensilien mitgebracht. Für die Kinder und für mich war das ein wunderbares Erlebnis. Überhaupt das positive Feed- back von den Schülern und ihre Freude auf die wöchentliche Lesestunde sind das schönste Dankeschön für mein Engage- ment. Ich merke immer wieder, wie die Bindung der Kinder zum Buch wächst, auch wenn keine Bilder mehr drin sind. Glücklich macht mich auch, dass die Jungen und Mädchen zu mir großes Vertrauen haben und auch mit vielen Fragen aus dem Alltag zu mir kommen“, so meine Gesprächspartnerin. Erwähnenswert ist noch, auch wenn man bereits Kin- dern und Enkeln vorgelesen hat, bildet das Vorlesen vor einer Kindergruppe eine an- dere Liga. Das Bürgernetzwerk Bildung bietet den Lesepaten umfangreiche Fortbildungs- möglichkeiten in Kooperation mit der FU Berlin an. Ergänzt werden die Angebote durch Vortragsabende, die der VBKI mit aktuellen und interessan- ten Vorträgen organisiert. Ein Workshop für neue Lesepaten gehört zum Fortbildungsange- bot. Die Koordinatorinnen, zu denen auch Annemarie Wilke zählt, werden regelmäßig zum Erfahrungsaustausch in den VBKI eingeladen und sind damit gut über das Projekt in- formiert. Darüber hinaus gibt es jährliche Lesepatentreffen in den Schulen „Die Tätigkeit als Lesepatin ist für mich maßgeschneidert. Wer liest, steigert Wissen und Kompetenz, Kreativität und Fantasie, Empathie und Tole- ranz, kommt weiter in Schule und Beruf, im Umgang mit seinen Mitmenschen sowie im Entwickeln neuer Gedanken und Ideen. Deshalb werde ich, wenn meine Klasse nach dem fünften Schuljahr in die Re- alschule wechselt, wieder bei den ABC- Schützen beginnen. Aber ich habe auch noch ande- re Hobbys, so fotografiere ich sehr gerne, in der Fotogruppe „Sichtweisen“ treffe ich mich regelmäßig mit Gleichgesinn- ten und wenn alles im Garten grünt und blüht, erfüllt mich das mit Freude und Stolz. Die Bücherkiste vor dem Haus setzt Zeichen: Hier wohnt ein Büchermensch und lädt ein zum Lesen und Verweilen. Auch Ausleihen ist möglich Text: Doris Krohn Fotos: Karin Hohensee www.vbki.de WWW.BAHNHOFSTUBE.DE 05.10. Brunch Ab 11 Uhr , nur mit Vorbestellung 25.10. Hering essen satt Ab 18 Uhr , nur mit Vorbestellung 02.11. Brunch Ab 11 Uhr , nur mit Vorbestellung 28.11. Backen mit Kindern Ab 17 Uhr , nur mit Vorbestellung 29.11. Weihnachtsmarkt ab 14 Uhr, Glühwein vom Fass, Pute vom Spieß u.v.m. Im Dezember jeden Sonntag Brunch ! Ab 11 Uhr , nur mit Vorbestellung Öffnungszeiten: Mi-So und Feiertags 11:30-22:00 Küche 12:00-21:00 Veranstaltung nach Vereinbarung Adresse & Kontakt: Am Bahnhof 13, 16515 Zühlsdorf 033397/647437 mail@bahnhofstube.de

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