Mühlenspiegel 07

35 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 gestiegen (siehe Tabelle). Diebstahlsdelikte mach- ten 2013 mit 331 Fällen die größte Gruppe aller Strafta- ten aus. Deutliche Zunahmen für diese Delikte sind in den Ortsteilen Schildow (+35) und Schönfließ (+16) zu ver- zeichnen. Die Zahl der Ver- mögens- und Fälschungsde- likte dagegen ist um 41 Fälle gesunken. Leicht rückläufig sind auch die Rohheitsde- likte in unserem Amtsbe- reich. Unverändert ist die Anzahl der „sonstigen Straftatbestände“ wie z.B. Sachbeschädigung, Graffi- ti oder Beschädigungen an Kraftfahrzeugen. So liest man Verbrechens- statitiken richtig Bei der Verbrechensstatistik arbeitet die Polizei mit der sogenannten Kriminalitäts- häufigkeitszahl (KHZ). Als Kriminalitätshäufigkeitszahl bezeichnet die Polizeiliche Kri- minalstatistik die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten bezogen auf 100.000 Einwoh- ner. Mit Hilfe dieser Kenn- größe lassen sich somit Städte, Landkreise und Länder verglei- chen. Wir imMühlenbecker Land leben mit einer um immerhin 152 rückläufigen KHZ von 5.142 „recht kommod“. Im Ver- gleich der Revierbereich Hen- nigsdorf. Dieser weist gegen- über dem Mühlenbecker Land eine deutlich höhere Zahl von 7.328 auf (in ganz Brandenburg liegt sie im Schnitt bei 7.819 und wird in unserer Region nur noch von Berlin getoppt, mit ei- ner Kriminalitätsbelastung von sage und schreibe 14.144 Straf- taten pro 100.000 Einwohner!) Da können wir uns in un- serer Gemeinde Mühlenbecker Land mit vergleichsweise nied- rigen Zahlen glücklich schät- zen – und das im Speckgürtel von Berlin! Somit liegt die Wahrschein- lichkeit, im Mühlenbecker Land Opfer einer Straftat zu werden deutlich unter der des Landes Brandenburg (und Ber- lins sowieso). Die „Tatverdächtigen“ im Mühlenbecker Land 2013 im Mühlenbecker Land wurden 258 Personen als Tat- verdächtige ermittelt, davon 190 Erwachsene ab 21 Jahren, 13 Heranwachsende (18-20 Jahre) und man beachte: 43 Ju- gendliche (14-17 Jahre) sowie 12 Kinder. Bei den Jugendlichen gab es einen Zuwachs von er- schreckenden 16,66%. Woher kamen die Tatver- dächtigen? 39,9% aller 2013 ermittelten Tatverdächtigen wohnten in der Tatortgemein- de, also aus dem Mühlenbecker Land und 32,9% im übrigen Bundesgebiet, also nicht im Land Brandenburg. Hier dürf- ten die grenzüberschreitenden Täter aus Berlin einen großen prozentualen Anteil haben. Über die Auswirkungen so genannter „falscher“ Notrufe „Polizei Brandenburg. Gu- ten Tag!“, so melden sich die Beamten vom Einsatz- und Lagezentrum des Polizeiprä- sidiums Land Brandenburg in Potsdam-Eiche, wenn die Not- rufnummer 110 gewählt wurde. In dieser Zentrale laufen alle Anrufe und Meldungen, die Einsatzfälle in ganz Branden- burg betreffen, zusammen. Das sind pro Tag im Schnitt mehr als 1000 Anrufe. Nun kann man hinter die- sen Anrufen nicht immer das erwarten, was der Menschen- verstand vermutet, denn 1000 Anrufe pro Tag bedeuten auch, mit 1000 verschiedenen Cha- rakteren zu kommunizieren. Da kommt es dann schon vor, dass ein Bürger über die- sen kostenlosen Notruf nach der Uhrzeit fragt, ein Taxi or- dert oder, wie in der Oberpfalz passiert, ein Bürger nach einem suffbedingten Rauswurf aus ei- ner Diskothek wieder „polizei- lichen“ Zugang wünscht. Blick in das Einsatz- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Land Brandenburg in Potsdam-Eich Hinweis: Die Summe der einzelnen Ortsteile ist nicht identisch mit der Anzahl der erfassten Fälle Gemeindeverbund Mühlenbecker Land. Die Ursache liegt in der Bearbeitung der Fälle außerhalb des Landes Brandenburg. Diese Fälle wurden mit dem Oberschlüssel „Mühlenbe- cker Land (GVB)“ in der PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik) erfasst. BSD= besonders schwerer Diebstahl

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