Mühlenspiegel 07

tier freunde V iele Bürgerinnen und Bürger wenden sich, wenn Ihnen ein ver- lassenes, herrenloses, Haustier zuläuft, an das Ordnungsamt. Und so hat schon mancher- lei Getier wie Hund, Katze, Maus oder auch schon mal eine Schildkröte vorübergehend Unterschlupf im Bürgerbüro gefunden und dort für Aufre- gung und oft auch für Entzü- cken gesorgt. Eine Dauerlö- sung ist dies, auch wenn so ein Vierbeiner schnell das Herz des einen oder anderen Mitarbei- ters erobert, selbstverständlich nicht. In solchen Fällen ver- ständigt Fachdienstleiterin An- gela Müller den Tierschutzver- ein Niederbarnim e.V. Sie kann sich darauf verlassen, so bald wie möglich ist ein erfahrener Tierpfleger vor Ort, der sich des hilflosen Geschöpfes annimmt und es wohlbehalten im Tier- heim Ladeburg einquartiert. Tatsächlich ist das Ord- nungsamt zuständig für Fund- tiere und verpflichtet, ausge- setzte oder entlaufene Tiere unterzubringen. Seit 2009 ar- beitet die Gemeinde Mühlen- becker Land auf diesem Gebiet eng zusammen mit dem Tier- heim Ladeburg. Dabei trägt die Gemeinde mit der Zahlung einer jährlichen Pauschale von 0,60 € pro Einwohner die Kos- ten für die Betreuung „ihrer“ Tiere. Der Verein ist auch wich- tiger Ansprechpartner der Verwaltung in Tierschutzan- gelegenheiten und Notfällen. Angela Müller findet nur lo- bende Worte für die Zusam- menarbeit: „Der Verein ist stets bemüht, sich weiter zu verbes- sern. Die Gebäude und Zwin- ger sind in sehr gutem Zustand und werden immer wieder er- weitert und erneuert.“ Und so bleiben die Tiere nie lange. Sie werden auf Grund der guten Pflege und Haltung schnell ver- mittelt und natürlich wird die Gemeinde über das Schicksal der Vierbeiner informiert. „Wir geben die Tiere immer mit gu- tem Gewissen ab“, versichert die Fachdienstleiterin. Und was ist nun das Be- sondere an diesem Heim für herrenlose Tiere? Umgeben von Wäldern, Wiesen und Feldern liegt die Einrichtung etwas versteckt mitten im Grünen im Ortsteil Ladeburg der Stadt Bernau. Das Gelände ist weit- läufig und sehr gepflegt und der Empfang ist äußerst herzlich. Tierheimleiter Frank Henning, auch Vorsitzender des Tier- schutzvereins und der stellver- tretende Vorsitzende Frank Eh- lert, pensionierter Tierarzt und Amtstierarzt, freuen sich über das Interesse an ihrer Einrich- tung. Gegründet nach der Wende 1991 hat der Verein das ehema- lige Militärgelände nach und nach erworben. Heute nennt er ca. 22 ha sein Eigen und un- terhält das größte Tierheim in Brandenburg. Viel Kraft und Mühe hat es gekostet, die ma- roden Anlagen und Gebäude zu sanieren und umzubauen: „Es war nicht leicht, uns über Was- ser zu halten und wir mussten beständig Türklinken putzen, um die notwendigen Gelder Tiere suchen ei Eine Zuflucht für herrenlose Tiere - das Ti Eine Attraktion: Die Mini-Hängbauch- schweine aus dem Mühlenbecker Land

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=