Mühlenspiegel 06

14 D er Ursprung der Briese liegt im Wandlitzsee, von wo sie als kleiner Bach in den Rahmer See ge- langt, am anderen Ende austritt um gleich noch den Lubowsee zu durchfließen. Danach ist ihre Hauptausrichtung Südwes- ten, wobei sie den Boddensee tangiert oder sogar bildet, bis sie schließlich am westlichen Ortsrand von Birkenwerder in einen Altarm der Havel fließt. Unser Augenmerk gilt heute dem Oberlauf des Flüßchens zwischen dem Forsthausbereich und dem Birkenwerder Ortsteil Briese. Unter der Woche kann der Briesetalweg vom Forsthaus aus mit dem Fahrrad befahren wer- den, und nach einem Gewitter mit starken Regenfällen muss das Briesetal besonders interes- sant sein. Am Wochende gehört der von der Eiszeit herausgear- beitete Graben den Wanderern, der Natur gehört er immer. Die Tour selbst ist einfach und, einschließlich Pause und Rück- fahrt, in etwa 2 bis 3 Stunden zu machen. Das Rad sollte di- cke, weich aufgepumpte Reifen mit grobem Profil haben und mit einigen Gängen ausgerüstet sein, denn normalerweise ist es der ‚Zuckersand‘, der allenfalls zum Absteigen zwingen könnte, nach dem Regen ist es eher der aufgeweichte Boden an den tie- fer gelegenen Stellen des Weges. Los geht‘s am Forsthaus, zu erreichen vom Parkplatz an der Summter Chaussee (L21), 1,5 km nördlich des Zühlsdorfer Kreisverkehrs. Für Freunde des Geocaching sei vermerkt - im Bereich des Baches gibt es eini- ge interessante Verstecke. Vom Forsthaus führt ein schmaler Pfad (vorbei am ersten Ver- steck) zur Briese und über eine schmale Brücke zum Briesetal- weg. Hier am Forsthaussteg, ist der Bach heute zwar breiter als sonst, doch es soll noch besser kommen. So erreicht man, fast immer in Sichtweite des Wassers und umgeben von reinster Natur, wozu auch dicke Wurzeln auf dem Weg gehören, die Schlag- brücke, auf der die L211 zwi- schen Kurven die Briese über- quert (weiteres Versteck). Direkt neben der Brücke ist ein kleiner Parkplatz, der sich zur Vorabin- formation über den Zustand des Weges eignet oder auch für je- mand, der erst hier mit der Tour beginnen möchte. Das Rad muss umsichtig und flink über die un- übersichtliche Straße geschoben werden. Auf der anderen Seite setzt sich der Weg in ähnlicher Weise fort. Es macht Spaß mit dem Rad, erfordert aber ganze Aufmerksamkeit. Bald sieht unser als Bächlein bekanntes Gewässer aus wie ein kleiner Stausee und der eiszeitli- che 40 m - Graben wird in seiner vollen Breite gebraucht. Bäume, hauptsächlich Erlen, die norma- lerweise am Ufer stehen, befin- den sich mitten im Wasser, das von ‚Entengrütze‘ bedeckt ist. Was der Volksmund als ‚Enten- grütze‘ bezeichnet sind verschie- dene kleine Wasserpflanzen, die stellenweise die gesamte Ober- fläche bedecken können. Verfehlen kann man den Weg kaum, weil er gut beschil- Zühlsdorf - Briese Zühlsdorf per Rad Von der Innung zugelassener Betrieb für den Einbau und die Prüfung von Autogasanlagen. • Inspektionsservice • Achsservice • Reifenservice • Elektronik • Abschleppdienst • Anfertigung Abgasanlagen • Mechanik • Karosserie Barankauf von Fahrzeugen Triftweg 2–10 (neben REWE) • 16552 Schildow Tel.: 03 30 56 / 2 36 50 24 h: 0171 / 742 41 44 Fax: 03 30 56 / 4 18 80 www.auto-burdinski.de GmbH dert ist und die Wegführung für sich spricht. Eine Brücke, unter der zur Wasseroberfläche nur noch eine Handbreite Platz ist, führt über das langsam fließen- de Gewässer zu einem überdach- ten Rastplatz und weiter zum Wanderweg nach Borgsdorf. Ein kurzer Halt zur Entspannung bei gleichzeitigem Genuß der Natur lohnt sich. Wieder zurück am linken Ufer, wird die Tour fortgesetzt. Der Weg neben dem Flüß- chen gestaltet sich leicht hügelig und die Schaltung wird häufiger betätigt. Auf der rechten Seite immer das sich ändernde Bild des vollgelaufenen Briesegra- bens, hie und da mit umgestürz- ten Bäumen. Am Rand des We- ges finden sich bald interessante Konstruktionen aus Holz mit Erläuterungen - die Waldschule macht sich bemerkbar. Es kann nicht mehr weit sein bis zum Biergarten des Briesekruges. Etwas schneller ist der Rück- weg zu beschreiben und zu ab- solvieren – ein kurzes Stück auf der Straße in Richtung Summt, dann bei der grün-weißen Schranke links in den Wald und dem Hauptweg (Kiesweg) folgen (nach 600 m links halten). Der Kiesweg macht jedoch nach etwa 2,5 km einen Bogen nach rechts, wo wir geradeaus den Waldweg nehmen und nach weiteren 1,4 km, vorbei an gi- gantischen Holzstapeln, auf das Straßendreieck treffen, wo die K6503 vom Kreisverkehr her auf die L211 trifft. Bis zum Kreis- verkehr erstmal weiter auf der wenig befahrenen Straße, dann über den Radweg zurück nach Zühlsdorf. Ein Reisebericht aus dem Herzen der Natur Text: Wolfgang Nicke Fotos: Wolfgang Nicke natur erlebnis

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