Mühlenspiegel 05

17 Text/Grafiken: Jörg Matthes Fotos: fotolia Hochrechnung und Zählung zur Verfügung gestellt wur- den. So wird dieses Thema die Gerichte möglicherweise noch lange beschäftigen. Trotz der vorgenannten Streitpunkte seien nachfolgend einige Ergebnisse des Zensus zu unserer Gemeinde aufgeführt. Bemerkenswert ist der Anteil an älteren Menschen bei uns. Mehr als ein Drittel der Ein- wohner ist älter als 50 Jahre und dies, obwohl unser Ort eine Zuzugsgemeinde ist und aufgrund des Zuzugs vor allem von Familien ein beachtliches Wachstum erzielte. Im Vergleich mit dem Landkreis, Brandenburg und der Bundesrepub- lik wird deutlich, dass Mühlenbecker Land über wesentlich mehr Selbstständige ver- fügt. Auch die Zahl der Beamten, die hier wohnen, liegt deutlich über dem demographischen Mittel- wert. Die Berufstätigen legen wei- te Wege zurück, um zur Arbeit zu gelangen. Lediglich 15,4 % der Berufstätigen arbeiten in- nerhalb des Gemeindegebietes. Die Religion spielt in Deutschland eine wichtige Rol- le. Über 60 % aller Menschen bekennen sich zu einer christ- lichen Kirche in öffentlich- rechtlicher Rechtsform. Etwas anders sieht es im Mühlenbe- cker Land aus! Lediglich 5 % sind katholisch und immerhin über 20 % sind evangelisch. Über ¾ aller Einwohner sind entweder konfessionslos bzw. gehören einer anderen Religion an. Die Betrachtung des Fa- milienstandes führt zur Er- kenntnis, dass der Anteil der Ledigen im Vergleich zu den Verhältnissen in Oberhavel, Brandenburg und Gesamt- deutschland merklich geringer ist. Noch deutlicher wird der Unterschied bei den Verhei- rateten. Bemerkenswert mehr Menschen sind verheiratet als in den Vergleichsgebieten. In den Daten mit berücksichtigt, aber nicht separat ausgewie- sen sind, auch sogenannte Lebenspartnerschaften. Da das Einwohnerwachstum im Wesentlichen migrationsbe- dingt ist, kann man daraus schließen, dass überwiegend Ehepaare bzw. Familien das Mühlenbecker Land zu ih- rem neuen Wohnort erkoren. Die Anzahl der Einwoh- ner mit abge- schlossenem Studium liegt deutlich über den Werten der Vergleichsgebiete. Für Brandenburger Verhältnis- se ist die Zahl der Einwohner mit abgeschlossener Berufs- ausbildung als sehr gering ein- zuschätzen, auch wenn diese genau mit dem deutschland- weiten Durchschnitt überein- stimmt. Sehr Erfreuliches gibt es zum Thema Erwerbsstatus zu konstatieren. Die Zahl der Er- werbslosen liegt bei lediglich 1,6 %. Auch wenn jeder einzel- ne Erwerbslose sicher einer zu viel ist, entspricht dies volks- wirtschaftlich gesehen einer Vollbeschäftigung der Einwoh- ner des Mühlenbecker Landes. Die Grafik zumWohnungs- bau verdeutlicht die enorme Bautätigkeit vorrangig in den Jahren 1991 – 2008. Es wird jedoch deutlich, dass das Ma- ximum der Zuwächse bereits erreicht wurde und künftige Zuwächse wohl geringer aus- fallen werden. bevölkerungs statistik Grafik 5: eigene Darstellung, Datenquelle https://ergebnisse.zensus2011.de Die Anzahl der Einwohner mit abgeschlossenem Studium liegt deutlich über den Werten der Vergleichsgebiete. Für Brandenburger Verhältnisse ist die Zahl der Einwohner mit abgeschlossener Berufsausbildung als sehr gering einzuschätzen, auch wenn dieser genau mit dem deutschlandweiten Durchschnitt übereinstimmt. höchster Berufsabschluss Mühlenbecker Land Oberhavel Brandenburg Deutschland ohne 18,80% 17,90% 16,60% 26,60% berufl. Ausbildung 58,30% 65,10% 66,70% 58,30% Studium 22,90% 17,00% 16,70% 15,10% Tabelle 4: eigene Darstellung, Datenquelle https://ergebnisse.zensus2011.de Grafik 6: eigene Darstellung, Datenquelle https://ergebnisse.zensus2011.de Sehr erfreuliches gibt es zum Thema Erwerbsstatus zu konstatieren. Die Zahl der Erwerbslosen liegt bei lediglich 1,6 %. Auch wenn jeder einzelne Erwerbslose sicher einer zu viel ist, entspricht dies volkswirtschaftlich gesehen einer Vollbeschäftigung der Einwohner Mühlenbecker Lands. 36,20% 52,10% 4,50% 7,20% 0,00% 10,00% 20,00% 30,00% 40,00% 50,00% 60,00% Ledig Verheiratet Verwitwet Geschieden Prozent Familienstand Familienstand 18,80% 58,30% 22,90% 0,00% 10,00% 20,00% 30,00% 40,00% 50,00% 60,00% 70,00% ohne berufl. Ausbildung Studium Prozent Abschlussart höchster Berufsabschluss