Mühlenspiegel 05

gemeinde leben Text: Doris Krohn Fotos: Christian Laskowski 13 die Worte von Rosemarie Brandt. Die ehe- malige Lehrerin leitet seit 2009 die Geschi- cke des örtlichen VS-Verbandes. Christian Laskowski, Mitglied des Vorstandes und stellvertretender Vorsitzender im Senio- renbeirat des Mühlenbecker Landes, der ihr zur Seite sitzt, schmunzelt. Dank sei- ner Initiative und guten Beziehungen zu seinem ehemaligen Arbeitgeber, wo er fast 20 Jahre als Personalleiter tätig war, konnte das Projekt gestartet werden. Aber das ist bei Weitem nicht der ein- zige Höhepunkt der Zühldorfer VS-Grup- pe. Die 190 Mitglieder haben die Qual der Wahl. Die vielfältigen Angebote für eine gemeinsame Freizeitgestaltung lassen ih- nen gar keine Zeit zum Altwerden. So wer- den Reisen, Wanderungen und sozialpoli- tische Vorträge organisiert. Quartalsweise wird Geburtstag gefeiert. Ein gemütliches Beisammensein, Tanz, Humor und gute Laune sind immer dabei. Beeindruckend ist auch das Angebot der verschiedenen In- teressengruppen. Beispielsweise trifft sich montags die Patchworkgruppe. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ist Sport ange- sagt. Die Tanzmäuse schwingen ebenfalls am Donnerstag das Bein. Die Arbeitsgrup- pe „Fotografie“ kommt regelmäßig ein- mal monatlich zusammen. Exotisch geht es in der Zumba-Gruppe zu. Die lateinamerikanischen Tanzrhyth- men verlangen eine gute Kondition. Be- liebt sind auch der monatliche Spielenach- mittag und der Bowlingbesuch in Basdorf. Die neuesten Informationen werden jeden ersten Montag im Monat beim „Frühstück mit Gesprächen“ ausgetauscht, aber auch Themen wie beispielsweise die richtige Verfahrensweise bei Betreuungsverfahren, Patientenverfügungen, Änderungen im Bankverkehr, Ratschläge der Polizei stehen auf der Tagesordnung. Die Aufzählung der angebotenen Freizeitaktivitäten ließe sich noch beliebig fortsetzen. Die meisten Ver- anstaltungen finden im Mehrzweckraum Computerkurs im PC-Club Die Sportgruppe in Position in der Dorfstraße in Zühlsdorf statt, den die Kommune der VS kostenlos überlässt. Erwähnenswert ist auch der jährliche Treff mit pflegebedürftigen Senioren. Im Sommer dieses Jahres verbrachten die alten Herrschaften nette Stunden bei Kaffee und Kuchen am Lehnitzsee. Darüber hinaus stehen durchschnittlich jährlich drei Fahr- ten in schöne Orte Brandenburgs auf dem Veranstaltungsplan. Doch bei allen Abwechslungen und Feierlichkeiten wird auch die Fürsorge und Betreuung der Kranken und Schwachen nicht vergessen. Monika Wenzel ist hier der gute Engel. Zu den Hilfsangeboten gehören Krankenbesuche, Begleitung zu Ämtern und Behörden, die Einrichtung eines Hausnotrufes sowie Transporte zu Arztbesuchen . „Nach wie vor leben und handeln wir nach unserem Motto „Mit- einander – Füreinander“, sagt Rosemarie Allenberg. Seit 2005 gibt es einmal wö- chentlich in Zühlsdorf vom Verein „Sozi- alnetz Berlin-Brandenburg“ eine Lebens- mittelabgabe für Menschen mit geringem Einkommen. „Jeder, der bedürftig ist, kann diese Möglichkeit nutzen. Wir verlangen keine Bescheinigung über dessen finanziel- le Lage,“ erklärt Rosemarie Allenberg. Jetzt, in der Vorweihnachtszeit, gibt es viel zu tun. Die Weihnachtsfeiern mit allen Senioren des Ortes sind schon Tradition. Und auch die kleinen Weihnachtspäckchen für alle älteren Bürger, gespendet von der Gemeinde Mühlenbecker Land, sorgen bei den Beschenkten für Freude. Das jährliche Plätzchenbacken im örtlichen Kindergar- ten wird von den Kids schon sehnsüchtig erwartet. Auch der Start in das neue Jahr wird zünftig begangen. Auftakt bildet der Be- such des Neujahrskonzertes in der Ber- liner Konzerthalle. Wie jedes Jahr lässt es sich Bürgermeister Smaldino-Stattaus nicht nehmen, zu Beginn des Jahres die Senioren über aktuelle Vorhaben und Aufgaben im Mühlenbecker Land zu in- formieren. Ende Januar finden die Jahres- hauptversammlung und Neuwahlen statt. Februar ist natürlich Faschingsmonat und im März wird Frauentag gefeiert. Gefragt nach ihrer Vision hinsichtlich der Entwicklung der Ortsgruppe sagt Ro- semarie Allenberg: „Ich möchte auf jeden Fall das hohe Niveau der Betreuungsar- beit halten und darüber hinaus das sozi- ale Netzwerk ausbauen. Freuen würde ich mich, wenn die Mitgliederzahl konstant bleibt, bzw. noch einige jüngere Menschen unsere Reihen verstärken. Wichtig ist mir auch die weitere gute Zusammenarbeit mit der Kommune“. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Am 16. Juni 2014 feiert die Volks- solidarität Zühlsdorf ihr 60-jähriges Beste- hen. Zu ihren ersten Aktionen zählte da- mals, für jeden Einwohner ein Mittagessen für wenige Pfennige zu kochen. Kinderrei- che Familien bekamen das Essen umsonst, alle Akteure von damals und heute gehören eigentlich in ein „Buch der guten Taten“. Darin müsste neben vielem anderen geschrieben stehen, dass Ilona Hinz seit Jahren aufopferungsvoll die wöchentli- che Lebensmittelausgabe betreut, Heinz Fehringer Kranke und Gehbehinderte zum Arzt fährt, Irmgard Löffler sich rührend um die Organisation und Finanzierung der Fahrten kümmert, Hedda Schweitzer mit ihren Blumengebinden jede Feier verschö- nert und dass Vera Maaß, Petra Schulze, Monika Wenzel und Ines Knorr bei der monatlichen Kassierung einen wesentli- chen Beitrag zur Kommunikation zwi- schen den Mitgliedern leisten.

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