Mühlenspiegel 04

38 gemeinde spiegel www.nordbahn-ggmbh.de Text: Doris Krohn Fotos: Karin Hohensee, Reinhard Musold umliegenden Wohngebieten oder für ge- werbliche Auftraggeber. Sorgfältig zu ar- beiten ist für den 38jährigen Ehrensache. Ricarda, ebenfalls in der Schneiderei be- schäftigt, ist seit fünf Jahren seine Herzens- dame. Am Wochenende wird gemeinsam gekocht und anschließend gemeinsam sauber gemacht. „ Ich fühle mich hier sehr wohl . Glück- lich bin ich über die schöne, große Werkstatt, hier macht das Arbeiten richtig Spaß.“ Ziele und Wünsche für die Zukunft Am Ende meines Besuches treffe ich mich noch einmal mit der Geschäftsführerin. Nach den Wünschen für die Zukunft gefragt, sagt Nicola Pantelias:„ Beruflich würde es mich freuen, wenn die Ämter und Behör- den , besonders die Arbeitsagenturen und Rentenversicherungsträger, die Nordbahn gGmbH noch stärker als Dienstleister be- greifen und in Anspruch nehmen würden. Natürlich wollen wir auch künftig so erfolgreich wie bisher sein und unsere Kunden zufrieden stellen. Deshalb ist auch ein wichtiges Ziel, sich in den unterschied- lichen Arbeitsbereichen weiterhin auf die Anforderungen der Kunden einzustellen und außerdem innovative Konzepte der Rehabilitation zu erstellen und umzuset- zen. Besonders am Herzen liegt mir die Gründung unserer Integrationsfirma. Die Verhandlungen befinden sich auf einem guten Weg. Angesichts der noch immer hohen Zahl von arbeitssuchenden schwer- Meilensteine der Nordbahn gGmbH 1992 – 1995 Nachwendezeit: Wichtig war es, für Men- schen mit einer Behinderung neue Arbeits- plätze in Werkstätten zu schaffen und dabei die Betroffenen und die Wirtschaftlichkeit nicht aus dem Blick zu verlieren. 1996 – 2000 Die Werkstatt in der Aufbauphase. Christoph Brun übernahm die Führung der Nordbahn. Die Phase war gekennzeichnet durch ein har- tes Sanierungskonzept. Neue Strategien und Strukturen wurden entwickelt. 2001 – 2005 Wirtschaftswachstum und Ausdehnung der Produktionsbereiche prägten diese Zeit. Heute wird hier in den Arbeitsbereichen In- dustriemontage, Holzbearbeitung, Druckerei / Konfektionierung, Grünlandpflege, Lager und Logistik, Hauswirtschaft, Textil- und Schnei- derei, Küche und Kantine und Sondermaschi- nenbau unter modernen Arbeitsbedingungen produziert. 2006 – 2009 Bahnbrechend für diese Zeit war die Entwick- lung des Sondermaschinenbaus. Mit ihren teilweise spektakulären Spezialmaschinen er- reicht die Nordbahn jetzt hohe Stückzahlen in der Produktion bei gleichbleibender Qualität. 2010 – 2013 Erfolgreiche Integration in den ersten Arbeits- markt. Die Werkstatt wird von den Kunden geschätzt. Die Arbeitsbedingungen gleichen einem Wirtschaftsbetrieb, sind aber sozialer und nachhaltiger. Glienicker Chaussee 6 · 16567 Schönfließ Tel.: 033056/838-0 Fax: 033056/838-10 E-Mail: info@nordbahn-ggmbh.de Unsere Angebote Druckerei • Konfektionierung • Freiraummöbel Schneiderei • Pferdedeckenservice Grünlandpflege • Industriemontage Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Infos unter www.nordbahn-ggmbh.de Wir integrieren Menschen mit Behinderung in Arbeit! Wir produzieren zuverlässig und mit höchster Qualität! behinderten Menschen sind solche Unter- nehmen ein positives Signal. Sie können Menschen mit Handicap dauerhafte Ar- beitsplätze bieten. Wenn alles klappt, kön- nen wir vielleicht Ende 2014 oder Anfang 2015 mit etwa 18 Mitarbeitern starten.“ Erklärend fügt die Geschäftsführerin zu: „Seit 1975 gibt es Integrati- onsfirmen mit viel Idealis- mus. Gegründet wurden sie von Betreuern psychisch kranker Menschen. Mittler- weile gehören Integrations- projekte in die Unterneh- menslandschaft. An ihrer Spitze stehen Arbeitgeber, die den doppelten Auf- trag der Unternehmens- führung ernst nehmen: im wirtschaftlichen und im menschlichen Sinne. Um neben den niedrigschwelligen Arbeitsangeboten der Werkstatt auch sozialsicherungspflichtige Arbeitsplätze anbieten zu können, wollen wir eine solche Firma gründen.“ Ich verabschiede mich von Frau Pan- telias mit dem Gefühl, dass sie bei ihrer täglichen Arbeit immer versucht, ein Stück Normalität, eine Atmosphäre von Achtung und Geborgenheit zu schaffen. Nicola Pantelias, Geschäftsführerin der Nordbahn gGmbH

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