Mühlenspiegel 3
kulturspiegel 22 Unsere Freunde und Helfer V ielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, wie sieht eigentlich der Alltag eines Polizisten aus? Wir gingen dieser Frage nach und besuchten den Revierposten in Mühlenbeck, Haupt- straße 9 . Als ordentliche Bürger nutzten wir den wöchentlichen Sprechtag am Diens- tag in der Zeit von 15 bis 18 Uhr. Freund- lich begrüßten uns Polizeioberkommissar Toni Luthardt, zuständig für die Ortsteile Mühlenbeck , Zühlsdorf und Summt sowie Polizeihauptmeister Karsten Volkmann, er betreut die Ortsteile Schildow und Schön- fließ. Die Beamten gehören zur Revierpo- lizei Hennigsdorf, die insgesamt 19 Revier- polizisten hat. Während des Dienstes sind die beiden Polizisten aus Sicherheitsgrün- den oft gemeinsam unterwegs. Seit 2011 verüben die beiden Beamten ihren Dienst im Mühlenbecker Land. Während unseres Gesprächstermins hatte es ein Mühlen- becker Bürger besonders eilig. Der Mann wollte ein teures, guterhaltenes Fahrrad, das er an einer abgelegenen Stelle entdeckt hatte, abgeben, weil er der Meinung war, dass dieses Vehikel von einem Langfinger bestimmt entwendet und dann achtlos ste- hen gelassen worden ist. Zu Beginn unserer Unterhaltung beto- nen die beiden Polizisten, dass ihnen die Kontaktpflege zur Bevölkerung sowie zu den gesellschaftlichen, politischen und reli- giösen Institutionen besonders wichtig ist. Bei allen Aktionen ist ihre Tätigkeit von einem politisch neutralen Verhalten ge- prägt. „Um einen unmittelbaren Kontakt zu den Bürgern zu erhalten, mit den Men- schen auf Augenhöhe zu sprechen, sind wir auch oft mit dem Fahrrad unterwegs. In der Regel sind wir bei allen Bürgerfesten wie beispielsweise dem Osterfeuer präsent. Weiterhin gibt es eine außerordentlich gute Zusammenarbeit mit der Gemeindever- waltung, vor allem mit dem Ordnungsamt, so sind gemeinsame Streifen nicht selten. Gern gesehen sind wir auch in Sachen Ver- kehrssicherheit in den Schulen“, berichtet Polizeioberkommissar Toni Luthardt. Was den Dienstalltag anbetrifft, so verläuft nicht ein Tag wie der andere. In der Regel werden morgens die Arbeits- computer nach Anzeigen angeschaut und danach die Brennpunkte für die Streifen- tätigkeit ausgerichtet. Die Mobilität bei der Dienstausübung gewährleistet ein moder- ner Fahrzeugpool der Revierpolizei Hen- nigsdorf. „Auf den Einsatz der Dienstwaffe ver- zichtet jeder Polizist gerne“, erklärt der Po- lizeioberkommissar. Jedoch ist es manch- mal unumgänglich. Bisher wurde es für ihn nur einmal notwendig, als gegen ihn selbst eine Waffe gerichtet war. Die Situ- ation konnte er jedoch letztlich ohne den Einsatz der Waffe klären. Meistens werden die Ordnungshüter zu Streitereien unter Nachbarn oder Ruhestö- rungen gerufen. Auch bei der Vollstreckung von Haftbefehlen im Auftrag der Staats- anwaltschaft sind sie tätig. Ein Schwer- punkt der Arbeit bildet die Überwachung des Verkehrsraumes. Leider nimmt trotz einer hohen Präsenz und flächendecken- den Polizeiarbeit das Land Brandenburg im Vergleich zu anderen Bundesländern bei den Verkehrstoten einen vorderen Platz ein. Verkehrsdelikte werden immer noch vergleichsweise häufig begangen. „Jeder Verkehrsteilnehmer sollte damit rechnen, bei einem Verstoß ertappt zu werden. Nur eine flächendeckende Kontrolle bewirkt Verhaltensänderungen. Oft hören wir, die Polizei steht da und blitzt, die sollten sich lieber um richtige Verbrecher kümmern. Das tun wir ohnehin, doch das eine zu tun, heißt nicht das andere zu lassen“, sagt Poli- zeihauptmeister Volkmann. Hinzu kommen nicht selten Strafde- likte wegen Körperverletzung. Obwohl dieses Thema alles andere als lustig ist, gibt es manchmal merkwürdige Zwischenfälle. Beispielsweise wurden die Gesetzeshüter Auf Augenhöhe mit den Bürgern - Die Revierpolizisten in der Gemeinde Mühlenbecker Land gemeindeleben
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