Mühlenspiegel 1
E r selbst war 12 Jahre alt, als er von einem Sports- freund angesprochen wurde, ob er Lust hätte, ein- mal dem Training der Radballspieler zuzusehen. Inzwischen sind fast 30 Jahre vergangen. Heute zählt Hubertus Willberger, von seinen Kumpeln kurz „Hubi“ ge- rufen, als Oberligaspieler zum aktiven Kern des Mühlenbe- cker Radballvereins. Natürlich blieb es nicht beim Zusehen. Hubertus Will- berger erinnert sich: „Bereits als Jugendlicher habe ich an zahlreichen Turnieren zur Bezirksmeisterschaft, DDR- Meisterschaft und am DDR-Pokalturnier teilgenommen. Der Radballsport hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Das Spielfeld ist meine Welt, da fühle ich mich wohl, es ist für mich eine Oase zum Fitbleiben und Krafttanken für den normalen Alltag“. Seine Brötchen verdient er als Schmelzer für Edel- metalle in einem Berliner Betrieb. Der heute 40-jährige ist verheiratet und stolzer Familienvater von zwei Kindern. Seit 18 Monaten trainiert Sportskamerad Willberger ehren- amtlich die neun Jungen im Rad- ballverein. Sein 12-jähriger Sohn Tino scheint von seinem Vater die Liebe zu diesem Sport in die Wie- ge gelegt bekommen zu haben. Mit vollem Einsatz am wöchent- lichen Training teilzunehmen, ist für ihn Ehrensache. Der Trainer meint: „Ich bin mit meinen Jungs sehr zufrieden“. Es ist beeindruckend, wie viele Kenntnisse und technische Fertig- keiten sich das Team in der relativ kurzen Zeit angeeignet hat. Denn die Fähigkeiten des Einzelspielers, egal ob Torwart oder Feldspieler, sind enorm wichtig. Schlüsseleigenschaften, die ein guter Spieler haben muss, sind dabei eine gute Technik, den absoluten Willen, nahe und ferne Ziele zu erreichen, hohe Disziplin und Motivation sowie eine aus- gezeichnete Beweglichkeit und Kondition. An seiner Tätigkeit gefällt Willberger vor allem der Kontakt zu den jungen Menschen. Die Ergebnisse seines Engage- ments motivieren ihn zusätzlich. „Es ist wunderbar zu sehen, wie Erfolge eintreten, wie die Jugendlichen sich immer mehr für den Radball- sport begeistern. Mit dieser starken Truppe habe ich die Vision, den Landesmeistertitel nach Mühlenbeck zu holen. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg, der mit viel Übungsstunden und Schweiß gepflastert ist. Kurzfristig haben wir uns das Ziel gesetzt, die Qualifizierung für die deutsche Meisterschaft 2012 zu erreichen. Eine wichtige Aufgabe für mich als Trainer ist, die Jungs moralisch im- mer aufzubauen, dass sie nicht die Geduld verlieren, wenn es einmal nicht so klappt. Ich bin davon überzeugt, dass unser Weg erfolgreich sein wird“. sport spiegel ratgeber Gartenabfälle sind ein verborgener Schatz Jugendtrainer und Kumpel in einem: Hubertus „Hubi“ Willberger Der starke Hubi Hubi, ein Gute-Laune-Typ Z ühlsdorf ist ein schöner Ort. Manchmal möchte ich seine spe- zielle Waldatmosphäre genießen, mit Farnen und Flechten und Moosen, mit Preiselbeeren und Heidekraut. Dann ist es ärgerlich, wenn mich haufenweise die siechenden Herbstastern aus Nach- bars Garten ansehen. Dass man Bioabfall nicht in Feld und Wald verbringen darf; dass es kostenfreie und kostenpflichtige Alternativen gibt, das kann man im Inter- net nachlesen oder im Rathaus erfragen. Aber wie kann man anfallendes or- ganisches Material im Hausgarten sinn- und lustvoll verwenden? Wenn es bei NIE GESEHENE GÄR- TEN® eine Führung in meinem eigenen Parkgarten gibt, dann nenne ich einen bestimmten Bereich „das Herz des Gar- tens“: die Wirtschaftsfläche mit den Kom- postmieten. Hier entsteht das ´Gold des Gärtners´. Wenn ich Hausgärten neu oder umplane, empfehle ich immer diesen Ausgangsort der Fruchtbarkeit und Gel- dersparnis. Kompost spart bares Geld für Dünger, Entsorgung, Neukauf von Erden, Obst, Gemüse, Blumen, Gießwasser, Pflanzen- schutzmittel sowie gesündere Pflanzen und ein aktiveres Bodenleben. Detaillierte Beschreibungen zur Kom- postierung gibt es im Internet oder jedem Baumarkt. Sie können sich auf diese Weise sogar verschiedene Erden herstellen, z. B. saure Pflanzerde für Moorbeetpflanzen. Hier- für werden Koniferennadeln kompostiert. Eine Spezialform ist die Flächenkompos- tierung oder das Mulchen. Das Abdecken offener Erdflächen mit kleingeschnitte- nem Material oder Herbstlaub vermin- dert die Austrocknung, Erosion, Wild- krautwuchs und düngt außerdem. Das Herstellen von Pflanzenjauchen ist lohnend. Je nach Länge des Fäulnis- prozesses wirken sie als Pflanzenschutz- mittel oder Dünger. Wild- oder samen- tragende Pflanzen, z. B. Quecke, Giersch, Brennnessel, kommen ins Jauchefass mit Deckel. Nähere Beschreibungen dazu im Internet. Pflanzen mit sehr aggressiven Erkran- kungen, z. b. Buchsbaumkrebs, kommen in die Mülltonne. Sehr spannend ist es, anfallende Ma- terialien, die keine Verwendung im Kom- post finden, für die Gestaltung zu nutzen. Langhölzer, Baumstämme verwende ich als Abgrenzung der Gehölzrabatten und starke Äste vom Gehölzschnitt ergeben sehr naturnahe Totholzhaufen oder Wäl- le. Bei uns wohnen dort die Ringelnatter- familie und die Igel. Baumstubben kann man als Unter- bau für eine mit Erdsubstrat modellierte Erhöhung nutzen und Astmaterial ergibt in einem Hochbeet den Unterbau und zu- gleich Dünger. Kompost bringts www.nie-gesehene-gaerten.de www.awu-oberhavel.de Text : Beate Harembski-Henning Foto : audaxl / Fotolia
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